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Alarmstufe eins vor der demonstrativen Rückkehr des Neonazi Martin Wiese (36).

wiese martin npdMartin Wiese (Foto), einer der schillernsten Neonazis der Bundesrepublik, kehrt am Samstag, 25. Februar, per Demozug nach Landshut zurück, wo er nach seiner Haftentlassung aus der Justizvollzugsanstalt Bayreuth ab Mitte August bis Ende des Jahres 2011 mitten in der Altstadt lebte.

In der geschäftigen Schirmgasse, in einer schmucken Dachwohnung mit seiner Freundin. Am Dienstag (21.02.) wurde er von der Poiizei gestellt, als er in der Bayerwaldsiedlung mit einem 22-jährigen, ebenfalls polizeilich bekannten Kameraden, 3000 Hetz-Flugblätter zu verteilen begonnen hatte. "Die Linke Gewalt stoppen" hat sich Wiese mit dem "Nationalen Bündnis Niederbayern" am Samstag auf die Fahnen des Demozuges geschrieben. Aus ganz Bayern werden Wiese-Sympathisanten erwartet.

Der jetzt mitten in Geisenhausen wohnhafte Neonazi fühlt sich von den Linken bedroht. Im Flugblatt vermutet Wiese beim "Runden Tisch gegen Rechts" sogar eine linksextreme Terrorzelle. Wiese nimmt Bezug auf die Schmierereien eines 25-jährigen, der von der Polizei vor kurzem auf der Mühleninsel auf frischer Tat bei seiner Graffiti-Aktion geschnappt wurde. Danach fand die Polizei in seiner Wohnung sogar Utensilien zur Herstellung von Brandbomben. Doch die Kripo ging nicht davon aus, dass der antifaschistische Akteur tatsächlich ein Bombenattentat plante. Martin Wiese, seit wenigen Wochen auch Papa, fühlt sich  dennoch direkt um Leib und Leben bedroht.  Ja, er wittert einen Mordanschlag gegen seine Personen.

Der Demozug der Neonazis wird also am Samstag gegen 13 Uhr vom Bahnhof ausgehend über die Seligenthalerstraße zum Bismarckplatz führen und von dort über die enge Wagnergasse, Karlstraße, Rupprechtstraße und Nikolastraße lückenlos von Polizeikräften abgeschirmt werden. Besonders gefährlich ist die Wagnergasse, wo auf der einen Seite ein türkisches Internetcafe ist und auf der anderen Seite (Haus-Nr. 10) das Hauptquartier der Antifaschisten sowie des VVDN zu finden sind. 

Schon am Bahnhof werden wohl die Neonazis und Sympathiesanten von Martin Wiese von beherzten Gegendemonstranten gehörig empfangen. Da sind direkte Zusammenstöße nicht ausgeschlossen. Ansonsten treffen sich die Gegendemonstranten ab 10 Uhr am Ländtor oder auch am Gewerkschaftshaus (Nikolastraße 49).  Die Chefin der Landshuter LInken, MdB Cornelia Möller, wird am Samstag nicht vor Ort sein.

 Die ganze Altstadt ist am Samstag wegen einer Veranstaltung im Rathausfoyer und vor dem Rathaus für Protestaktionen gesperrt. Im Rathaus (Ordnungsamt) waren heute, Freitagvormittag, die verantwortlichen Macher des Demozuges vorgeladen. Nachmittags sollen die Verantwortlichen der Gegenaktionen ihre Pläne mit dem Ordnungsamt (Leitung: Fritz van Bracht) und der Polizei abstimmen. Die Öffentlichkeitsarbeit hat Thomas Link, persönlicher Referent des Oberbürgermeisters, an sich gezogen.  OB Hans Rampf selbst hat ja wiederholt zum aktiven Widerstand gegen Neonazis und Rassismus aufgerufen.Jetzt ist aktives, praktisches Handeln gefragt.

Natürlich werden am Samstag auch viele auswärtige Medienvertreter erwartet. Martin Wiese hat seine Rückkehr nach Landshut am Dienstag (21.02.) mit der Flugblattverteilung, dann am Mittwoch (22.02.) mit der Megaphon-Aktion direkt vor der Polizeiinspelition bereits öffentlichkeitswirksam vorbereitet. Er versteckt sich nicht mehr. Er zeigt offen im Verbund mit dem '"Nationalen Bündnis Niederbayern" Flagge.

 

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