"Wir wollen die elementaren Interessen aller Bürger ehrlich und zuverlässig vertreten, entgegen aller Geltungssucht und Geldgier.. Wir wollen all jene an den Pranger stellen, die sich auf Kosten anderer bereichern und sich Machtpositionen erschleichen." So steht es in einem Grundsatzpapier der Linken im Kreisverband Landshut-Kelheim. Am Samstag (17.11.) trafen sich gut 20 Linke im Gasthaus Zum Krenkl, um Weichen für die Wahljahre 2013/14 zu stellen.
Im Bild von links der scheidende Vor- sitzende Siegfried Maaß, MdB Kornelia Möller und der neue Kreisvorsitzende Reiner Zisler.
Mit dabei war die örtliche Bundestagsabgeordnete Kornelia Möller. Die Versammlung leitete noch einmal Siegfried Maaß (78), der bei dieser Versammlung die Verantwortung als 1. Vorsitzender an den 55-jährigen Reiner Zisler abgab, der viele konkrete Ziele für seine Parteiarbeit formulierte. So will Zisler die Linken als "die Partei der Mieter" profilieren, denn die Mieten und die lokale Wohnungspolitik seien zu einer "Kernfrage sozialer Gerechtigkeit geworden". Daher müsse auch in Stadt und Landkreis der Soziale Wohnungsbau neu belebt werden. Die Privatisierung der 1.230 GBW-Wohnungen in Landshut und Altdorf müsse unbedingt verhindert twrden.
Ziel, so Reiner Zisler, sei die in jeder Beziehung "gerechte Stadt". Der Mieterschutz müsse verstärkt werden. Die Mieten für Mitmenschen mit geringem Einkommen müßten gedeckelt werden. Zisler stellte fest: "Nur jede 13. Wohnung in Deutschland ist eine Sozialwohnung." Auch die Stadt Landshut habe zunehmend eine echte Wohnungsnot. Die Mieten steigen weitaus schneller als die Einkommen. Viele junge Familien müßten oft schon die Hälfte ihres Einkkommens für das Wohnen ausgeben.
Die Linken konnten allein in den letzten Monaten mehrere neue Mitglieder gewinnen. Im Büro von MdB Kornelia Möller in der Spiegelgasse 203 a werden regelmäßig öffentliche Sprechstunden abgehalten, Büroleiter Geoffrey Summers hilft bei Anträgen für Hartz IV oder für Wohngeld. Die Kreisvorstandssitzungen werden jeden dritten Donnerstag im Monat jeweils um 19 Uhr öffentlich, für jedermann besuchbar, abgehalten.
Vorstandsmitglied Werner Mergner sprach über die "Globale Schuldenfalle" unter dem Motto "Geld regiert die Welt ... zugrunde." MdB Kornelia Möller informierte aktuell über ihre Bemühungen um eine Verbesserung der Lebensumstände für knapp 400 Asylbewerber allein in Stadt und Landkreis und im übrigen Niederbayern. Sie war am Samstag zuvor auch bei der Solidaritätskundgebung vor der Asylantenunterkunft in Wörth mit dabei. Auch der neue Kreisvorsitzende Reiner Zisler war vor Ort. Er warb wiederum zur Teilnahme an der Samstag-Demo (24. Nov., 13 Uhr) vor dem Landshuter Rathaus, wo es unter anderem um die drohenden Strompreiserhöhungen geht.
Über den Runden Tisch, das Bündnis gegen Rechts, berichtete gastweise der Gewerkschaftler Hans-Dieter Schenk. Ein Neumitglied, die Physeotherapeutin Angela Baierl, will in der Stadtpolitik sozialpolitisch neue Akzente setzen.
MdB Möller ermunterte vor allem die Mitglieder aus dem Landshuter Stadtbereich zur Teilnahme an den nächsten Stadtratswahlen am 16. März 2014. Dies ist auch eines der vordergründigen Ziele des neuen Vorsitzenden Reiner Zisler, der im Berufsleben über 30 Jahre lang bei der Zollfahndung tätig war. Vorgestellt wurde auch die neue Monatszeitung "Klar", ein Blatt im Boulevardstil. Im Infoblatt "Rote Raute" wird in erster Linie über lokale Aktivitäten der Linken regelmäßig berichtet, ebenso per Internet unter www.kornelia-moeller.de - Siegfried Maas sammelte spontan bei der Versammlung 250 Euro für die Anschaffung eines knallroten Fahrrads, das für Werbezwecke besondes ausgestattet ist. Die Teilnehmer der öffentlichen Mitgliedeversammlung konnten auch erfahren, dass der Kreisverband im Jahr 2013 immerhin 3.600 Euro aus der Barkasse für Werbezwecke, Fahrkosten, Flyer und Infostände ausgeben kann. Die Nominierung der Landtags-. Bezirkstags- ud Bundestagskandidaten erfolgt erst im Frühjahr 2013. Alle Teilnehmer, auch die Gäste, wurden nicht zuletzt zu einer kostenfreien Leberkäsbrotzeit eingeladen. Der Schlußapplaus galt vor allem dem scheidenden Kreisvorsitzenden Siegfried Maaß, der jedoch für die Linken weiterhin aktiv bleiben und auch zum Stadtrat kandidieren will. /eb
