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Duale Studiengänge – Instrument gegen den Fachkräftemangel in vielen Unternehmen

Hochschule dual

Duale Studiengänge bieten gerade für klein- und mittelständische Unternehmen ein wertvolles Instrument, um junge Fachkräfte zu gewinnen. Eine Informationsveranstaltung an der Hochschule Landshut stellte Vertretern von Unternehmen und Einrichtungen die Möglichkeiten dieser Studienangebote vor, die Studium Praxiserfahrung kombinierten. Seit kurzem sind die Programme auch für Masterstudiengänge möglich und mit „hochschule dual international" kann zusätzlich die Gewinnung von ausländischen Fachkräften gefördert werden.

Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, helfen duale Studienangebote, frühzeitig Mitarbeiter von morgen zu finden. Hochschulpräsident Prof. Dr. Stoffel betonte den Wert dieses Instruments, es sei ein zukunftsorientiertes Modell, das durch seinen hohen Praxisgehalt den Anforderungen der heutigen komplexen Arbeitswelt gerecht werde. Zusätzliche Möglichkeiten biete auch das neue Programm „hochschule dual International, an dem sich die Hochschule aktiv beteiligen werde.

Insgesamt nehmen bayernweit rund 4.100 Studenten an dualen Studienangeboten teil. Gerade klein- und mittelständische Unternehmen nutzen die Programme, um frühzeitig Nachwuchskräfte generieren zu können, wie Miriam Weich (Geschäftsführerin hochschule dual, München) erklärte. Sie erläuterte die beiden möglichen Modelle Verbundstudium (Berufsausbildung und Studium) und Studium mit vertiefter Praxis. Das Verbundstudium beginnt mit einem Jahr Berufsausbildung, danach folgt der Einstieg ins Studium, während des Praxissemesters wird die Berufsausbildung abgeschlossen. Wie auch im Studium mit vertiefter Praxis verbringen die Studenten ihre vorlesungsfreie Zeit im Unternehmen, und sammeln hier wichtige praktische Erfahrungen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums sind die jungen Akademiker schon bestens auf ihre Aufgaben im Unternehmen vorbereitet.

Zwar bedeute das duale Studium für die Studierenden eine zusätzliche Belastung, dafür erhalte man wertvolle Einblicke in die Praxis, in ihrem Fall als Entwicklungsingenieur, wie Nadine Estermann, Bachelorstudentin im 6. Semester Elektro- und Informationstechnik erklärte. Sie absolviert ein Studium mit vertiefter Praxis bei der ebm-papst GmbH in Landshut. Ein großer Vorteil sei auch die Vergütung, die sie während der Studienzeit erhalte, so können man sich so voll und ganz aufs Studium konzentrieren. Das bestätigen Absolventen in einer von hochschule dual durchgeführten Erhebung: 88 Prozent der Absolventen würden trotz der beschränkten Freizeit wieder ein duales Studium wählen.

Für Reinhold Melassa, Betreuer Hochschulausbildung TÜV SÜD Auto Service GmbH, führt an dualen Studienangeboten kein Weg vorbei, wenn es um die Gewinnung von Nachwuchskräften geht. Aktuell nähmen im Unternehmen 90 Studenten an dualen Studienangeboten in Bayern und in Baden Württemberg teil, 16 davon an der Hochschule Landshut. Besonders der Studiengang Automobil- und Nutzfahrzeugtechnik bietet für ihn eine Landshuter Besonderheit. Er gibt einen Erfahrungsbericht und betont, eine gute Auswahl der Teilnehmer und klare Vorstellungen über gewünschte Kompetenzen im Unternehmen, sei ein unerlässlicher Erfolgsfaktor.

Das neue Programm" hochschule dual international' ziele einerseits darauf ab, die internationale Handlungskompetenz deutscher Studenten zu steigern, dies durch Praxis im Ausland oder auch interkulturelle Seminare, wie Projektreferentin Claudia Opitz (hochschule dual) erklärte. Es Ein großer Augenmerk liege aber darauf, ausländische Fachkräfte für Bayern oder auch für internationale Standorte von Unternehmen zu gewinnen. 63 Prozent der ausländischen Studierenden, kämen mit dem Ziel nach Deutschland, hier auf Dauer zu arbeiten, dieses Potenzial könne man mit dem neuen Programm nutzen.

Prof. Dr. Dieter Greipl stellte die Studiengänge der Hochschule Landshut vor, in allen ist ein duales Studium möglich. Aktuell seien rund 100 duale Studenten an der Hochschule Landshut, man habe sich aber vorgenommen, diese Zahl deutlich zu erhöhen, dies auch in Masterstudiengängen und im internationalen Bereich. Zusätzlich stellt er das Deutschlandstipendium als weitere Möglichkeit vor, um mit Studierenden in Kontakt zu kommen. Dabei investieren Unternehmen pro Monat 150 Euro in geförderte Studenten, den gleichen Betrag legt der Staat drauf.

Zum Abschluss der Veranstaltung nutzten die rund 80 Teilnehmer die Gelegenheit, bei Vertretern der Hochschule und Ansprechpartnern von hochschule dual, IHK und HWK sowie Bundesagentur für Arbeit Informationen rund ums duale Studium aus erster Hand zu erhalten.

 

 

 

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