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Landshut bekommt 130.000 Euro von der Schwandorfer Müllverbrennungsanlage

aa MuellgreiferGute Nachrichten hat Oberbürgermeister Hans Rampf nach seiner Ankunft von der Verbandsversammlung des Zweckverban- des Müllverwertung Schwandorf (ZMS) mitgebracht: Die Stadt Landshut erhält für den im vergangenen Jahr angelieferten Haus- und Sperrmüll eine Rückzahlung von rund 134.400 Euro. Wie der Oberbür- germeister informierte, fließe die Rück- zahlung ausschließlich in den Abfallge- bührenhaushalt und komme somit den Landshuter Bürgern zugute. Begleitet wurde Rampf von den ZMS-Verbandsräten Rudolf Schnur und Elke März-Granda.

Der Haus- und Sperrmüll aus Landshut wird künftig im Müllheizkraftwerk Schwandorf verbrannt. Seit 2006 ist die Stadt Landshut Mitglied beim Zweckverband Müllverwertung Schwandorf, von dem sie heuer für das Jahr 2011 ein Rückzahlung in Höhe von 134.400 Euro erhält. Von dem Geld, das zu 100 Prozent in den Abfallgebührenhaushalt fließt, profitiert vor allem der Landshuter Bürgern.

Der Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) besteht aus 17 Landkreisen und kreisfreien Städten, deckt circa ein Fünftel der Fläche Bayerns ab und entsorgt die Abfälle aus den grauen Restmülltonnen von rund 1,86 Millionen Einwohnern.

Stadt nutzt seit 2006 Entsorgungsweg über den ZMS

Auch Landshut ist seit 2006 Mitglied im ZMS und profitiert von der kostengünstigen Entsorgungsmöglichkeit. "Mit dem Beitritt zur ZMS können wir die Daseinsvorsorge einer zuverlässigen und umweltfreundlichen Abfallentsorgung optimal erfüllen", sagt Oberbürgermeister Hans Rampf.
Die angelieferten Abfälle der Verbandsmitglieder werden im Müllheizkraftwerk Schwandorf mit einer optimalen Energieausbeute verbrannt. Für durch die Müllverbrennung erzeugte Energie in Form von Dampf, Wärme und Strom werden hohe Verkaufserlöse erzielt. Der Hausmüll aus der Stadt Landshut wurde im vergangenen Jahr noch in der Müllverbrennungsanlage Landshut (MVA) verbrannt, die bekanntlich noch bis Ende 2011 vom ZMS betrieben wurde und heuer in Eigenregie der Stadtwerke als Biomasseheizkraftwerk in Betrieb geht.

Wie Rampf betonte, bleibe die Stadt auch weiterhin Verbandsmitglied beim ZMS – somit könne den Bürgern weiterhin langfristig eine sichere und kostengünstige Entsorgung gewährleistet werden. Der Landshuter Müll wird daher bereits seit einigen Monaten über die von der ZMS betriebene Müllumladestation in Wörth nach Schwandorf gebracht. In Wörth wird der Müll in sogenannte Zigarren gepresst und über die Schiene umweltfreundlich in das Kraftwerk nach Schwandorf transportiert. Laut Rampf plant der Zweckverband zudem eine Erweiterung der Wörther Umladestation, um dem erhöhten Müllaufkommen aus Stadt und Landkreis entgegenwirken und somit den Mülltransport nach Schwandorf wie gewohnt problemlos gewährleisten zu können. Die Schwandorfer Anlage ist etwa zehn Mal größer als die ehemalige MVA Landshut. In einer so großen Anlage können die hohen technischen Anforderungen an eine moderne Müllverbrennung viel wirtschaftlicher erfüllt werden.

"Hervorragend gewirtschaftet" – Stadt erhält 134.400 Euro

Für das Jahr 2011 wurden von den Verbandsmitgliedern für die Müllentsorgung an den ZMS Vorauszahlungen von rund 28,07 Millionen geleistet.
Die durchgeführte Endabrechnung 2011 ergab: Mit über 3,5 Millionen Euro ist der Zweckverband unter den geplanten Kosten für die Haus- und Sperrmüllentsorgung im vergangenen Jahr geblieben. Dieser Überschuss wird nun an seine Verbandsmitglieder entsprechend den angelieferten Müllmengen anteilig zurück erstattet. Für die Stadt Landshut ergibt sich eine Rückzahlung von rund 134.400 Euro, die laut Oberbürgermeister Hans Rampf direkt in den Müllgebührenhaushalt einfließen werden. "Die hohe Rückzahlung bestätigt einmal mehr die vorbildliche Energieausbeute des ZMS und die gute wirtschaftliche Betriebsführung", betonte der Oberbürgermeister. Den Mitgliedsbeitritt beim ZMS bezeichnet Rampf als "sehr gute Entscheidung".

Clevere kommunale Abfallentsorgung: Gebühren um 15,6 Prozent gesenkt

Dass es keinen Grund dafür gebe, an der kommunalen Zuständigkeit für die Abfallentsorgung zu rütteln, zeigt sich Oberbürgermeister Hans Rampf überzeugt. Deshalb sei er froh, dass in dem am 1. Juni 2012 in Kraft getretenen novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetz die Zuständigkeit der Kommunen für die komplette Hausmüllentsorgung abgesichert werden konnte. Denn es könne nicht angehen, dass die Erlöse aus den Wertstoffen privatisiert und die Kosten für die Beseitigung kommunalisiert werden: "Dass wir wirtschaften können, stellen wir laufend unter Beweis." Denn bereits im Herbst vergangenen Jahres hat die Stadt Landshut die Abfallbeseitigungsgebühren für den Zeitraum 2012 bis 2015 neu kalkuliert. Die Gebühren wurden abermals gesenkt – sogar um 15,6 Prozent von 106,08 auf 89,52 Euro Jahresgebühr für die 60 Liter-Restmülltonne. Mit dieser Gebühr werden alle Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft finanziert, also neben der Einsammlung und Entsorgung des Restmülls auch Sperrmüll und Problemmüll, Biomüll und Grüngut, Altpapier usw. Die Stadt Landshut gehört damit im bayernweiten Vergleich zu den kostengünstigsten entsorgungspflichtigen Körperschaften.

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