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Stadt-Polizeibilanz 2011: Weniger Straftaten, aber eine steigende Rauschgiftkriminalität

Die Bilanz der Polizei für 2011 in Landshut Stadt ist durchwachsen:  Erfreulich die höhere Aufklärungsquote (62,3 Prozent), weniger Straftaten insgesamt, weniger Straßen-Kriminalität, keine Unfalltoten, aber eine steigende Rauschgift-Kriminalität (273 Fälle).

presse 21 Sicherheitsbericht

Das Bild zeigt (von links) Harald Hohn, Leitender Rechtsdirektor der Stadt, Stadtdirektor Andreas Bohmeyer und Oberbürgermeister Hans Rampf sowie Anton Scherl, Leitender Polizeidirektor und ständiger Vertreter des Polizeipräsidenten, Polizeidirektor Rudolf Zörner, Leiter der Polizeiinspektion Landshut, Kriminalpolizeioberrat Werner Mendler, Leiter Kriminalpolizeiinspektion Landshut, und Erster Polizeihauptkommissar Rupert Grasmüller, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Landshut.

Am letzten Mittwoch (21.03.) traf sich Oberbürgermeister Hans Rampf und und die Sptitzen der Stadtverwaltung  mit Vetretern der Polizeiinspektion Lansdhut zu einem Sicherheitsgespräch.

Erneut sinkende Straftaten - noch höhere Aufklärungsquote

Polizeidirektor Zörner konnte in vielen Bereichen über fallende Tendenzen berichten. So fiel die Anzahl der insgesamt registrierten Straftaten wiederum um 7 Prozent auf 5.607 Fälle. Dies ist der niedrigste Stand seit zehn Jahren. 62,3 Prozent der Taten konnten aufgeklärt werden. Damit konnte die Aufklärungsquote deutlich gesteigert werden.

Zurück ging auch die sogenannte "Häufigkeitszahl", welche die "Belastung der Bürgerinnen und Bürger aufgrund der Kriminalität" bemisst. Es konnte ein Rückgang der Zahlen auf knapp 89 Straftaten pro 1000 Einwohner verzeichnet werden. Im Zehn-Jahres-Vergleich stellt dies den niedrigsten Stand dar.

Nach einem erfreulichen Rückgang der Gesamtzahlen seit 2008 im Bereich der Gewaltkriminalität blieben die Zahlen im Vorjahr nahezu unverändert. Die Zahlen erhöhten sich lediglich um drei Fälle. Erfreulich ist hier, dass im Jahr 2011 die Aufklärungsquote auf 72,9 Prozent gesteigert werden konnte. Die meisten Delikte - 184 Fälle - mussten im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung bearbeitet werden, was ein Plus von 17,9 Prozent bedeutet. Hervorzuheben ist, dass nur noch ein vorsätzliches Tötungsdelikt gegenüber sechs Fällen im Vorjahr bearbeitet werden musste.

Weniger Straßen- und Diebstahlkriminalität

Fallende Zahlen wurden dem Oberbürgermeister im Bereich der Straßenkriminalität mitgeteilt: um 12,5 Prozent reduzierten sich die Fallzahlen im Jahr 2011 auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren.

Tendenziell verhält es sich im Bereich der Diebstahlskriminalität. Hier ist ein Rückgang um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festzustellen. Bei den Wohnungseinbrüchen ist ein signifikanter Anstieg um 14 Fälle (plus 28 Prozent) zu verzeichnen. Die Bekämpfung dieses Deliktsbereiches bleibt unter anderem Schwerpunkt der polizeilichen Tätigkeit.

Bei Körperverletzungen Täter zumeist alkoholisiert

273 Fälle der Rauschgiftkriminalität beschäftigten die Bediensteten der Polizei in Landshut im Jahr 2011. Nach dem niedrigsten Wert der Zehn-Jahres-Statisitik im Jahre 2010 steigerten sich die Zahlen in diesem Bereich um 5,8 Prozent. Vier Drogentote waren im Stadtgebiet Landshut zu beklagen.

Fast jeder fünfte Täter ist alkoholisiert. Wie die Polizei informierte, sei die Entwicklung bei den Jugendlichen und Heranwachsenden bedenklich, inbesondere bei Körperverletzungsdelikten. Nahezu jeder zweite Jugendliche und zwei Drittel der Heranwachsenden seien bei der Tatausübung unter dem Einfluss von Alkohol gewesen.

2011 kein einziger Verkehrstoter

Ein weiteres Thema beim Sicherheitsgespräch war die Entwicklung im Bereich des Verkehrsunfallgeschehens. Die Unfallbilanz des Jahres 2011 für die Stadt Landshut entwickelte sich entgegen dem niederbayerischen Trend. So gingen die Unfälle mit Personenschäden positiverweise leicht zurück, jedoch haben Kleinunfälle und Unfälle mit schwerwiegenden Sachschäden um knapp 5 Prozent zugenommen. Erfreulich konnte Zörner vermelden, dass im Stadtgebiet Landshut erstmals seit zehn Jahren keine Person im Straßenverkehr getötet wurde.

Mehr Polizeikräfte für Landshut gefordert

Neben den statistischen Daten wurden unter anderem auch über die Personalsituation bei den Dienststellen im Landshuter Stadtgebiet gesprochen. Oberbürgermeister Rampf wird daher nachdrücklich die Berücksichtigung der Dienststellen im Landshuter Raum bei der anstehenden Verteilung neuer Planstellen fordern.

Rampf lobte die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Polizeidienststellen im Stadtgebiet sowie dem Polizeipräsidium in Straubing. Ein Kompliment, das Rudolf Zörner, Leiter der Polizeiinspektion Landshut, erfreut zurückgab: Die Kooperation mit der Stadt als Sicherheitsbehörde sei einfach hervorragend.

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