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Aiwanger besucht die Hochschule. Nun 4803 Studenten/Professoren. Auch kritische Töne

aa aiw stoffel

Landshut. Zu einem Informationsgespräch besuchte zum Jahresende der Landtagsabgeord- nete der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, den Präsidenten der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Karl Stoffel. Dieser berichtete zunächst über die aktuelle Situation an seiner Hoch- schule. So gab es zum Start des Wintersemesters erneut einen deutlichen Studentenzu- wachs: die Hochschule hat mit über 4300 Studenten etwa 500 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Professoren erhöhte sich auf 103. Unzufrieden ist der Präsident mit der finanziellen Unterstützung für den akademischen Mittelbau. MdL Aiwanger versprach Unterstützung.

Auch künftig sollen die Bedingungen für Studierende in Landshut stetig verbessert werden: neben neuen Wohnheimplätzen – eventuell mit Kinderbetreuungseinrichtungen - sind nochmals bis zu 12 weitere Professorenstellen geplant. Prof. Dr. Stoffel: „Die Hochschule Landshut wurde in meiner bisherigen Amtszeit weiter ausgebaut. Diesen Weg werden wir auch künftig gehen. Verstärkt werden wir uns vor allem in den technischen Fakultäten wieder der klassischen Felder annehmen: Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau." Die Hochschule konzentriere sich auf einige zukunftsträchtige Forschungsbereiche: Leichtbau, Energiesysteme, Mikrosystemtechnik („embedded systems"), Nachhaltige Mobilität (Automotive), sozialer Wandel, Logistik und Produktionssysteme sowie Medizintechnik seien die Felder, in denen in Landshut künftig die Forschung weiter voran getrieben werden solle.

Im Mittelbau "stiefmütterliche Behandlung" durch den Freistaat

Jedoch sei hier ein massiver Missstand in den Rahmenbedingungen zu beklagen: Beim akademischen Mittelbau, also bei Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter, die insbesondere der Forschung zu Gute kommen, würden in Bayern Fachhochschulen stiefmütterlich behandelt. Prof. Dr. Stoffel dazu: „Laut statistischen Bundesamt stehen den Hochschulen für angewandte Wissenschaften deutschlandweit im Schnitt 3.840 Euro pro Student und Jahr (in Niedersachsen sogar 5.100 €) zur Verfügung, in Bayern beläuft sich dieser Betrag aber lediglich auf 3.440 Euro! Das ist eine deutliche Benachteiligung Bayerns gegenüber den anderen Bundesländern. Dieses Defizit spüren wir besonders im Mittelbau, d.h. uns fehlen Mitarbeiter, die die Professorinnen und Professoren in der Forschung oder bei der Korrektur von Klausuren unterstützen." Aiwanger sicherte dem Präsidenten hier seine Unterstützung zu: „Eine bessere Finanzausstattung der Hochschulen unterstützen wir FREIE WÄHLER. Wir werden das Thema im Bayerischen Landtag aufgreifen", versprach Aiwanger.Präsident Stoffel. Neue "Biomedizinische Tecdhnik" kommt bestens an

Präsident Stoffel: Neue "Biomedizinsiche Technik" kommt bestens an

Beim derzeit brandaktuellen Thema Studiengebühren herrschte insofern Übereinstimmung, als sowohl Prof. Dr. Stoffel als auch Aiwanger forderten, dass der Staat nach einer Abschaffung der Gebühren die Einnahmeausfälle der Hochschulen kompensieren müsse. Allerdings gäbe es dabei laut Prof. Dr. Stoffel noch einige Fragezeichen: „Die Hochschulen hängen momentan in der Luft!", so der Präsident.

Erfreut zeigte sich Aiwanger über die Entwicklung in dem neuen Studiengang „Biomedizinische Technik": Laut Präsident Stoffel werde der Studiengang sehr positiv angenommen; bemerkenswert sei dabei der für eine rein technische Fachrichtung erfreuliche Frauenanteil von 50 %. Auch die Kooperation mit dem Achdorfer Krankenhaus (LaKuMed) und dem Klinikum Landshut laufe hervorragend.

2013 neue Initiative bei der Energiewende

Eine interessante Perspektive für die Hochschule Landshut könnte sich aus der Energiewende ergeben. Präsident Stoffel berichtete über Aktivitäten der verschiedenen Planungsregionen Niederbayerns. Er hoffe, dass in 2013 eine kommunale Energieagentur in der Planungsregion Landshut etabliert werde, die von den Energieexperten der Hochschule Landshut unterstützt werden könne. Darüber hinaus wäre man aber auch mit der Hochschule Deggendorf und dem Wissenschaftszentrum in Straubing im Gespräch, das Wissen in Niederbayern zu bündeln und die Kommunen gemeinsam mit Informationen zu versorgen und zu beraten. Aiwanger konnte sich für diesen Gedanken begeistern: „Auch hier möchte ich der Hochschule Landshut meine Unterstützung anbieten. Die Hochschule Landshut wäre die geeignete Institution, um eine Energieagentur zu managen", so der Landtagsabgeordnete.

Abschließend freute sich Aiwanger über die gute Arbeit an der Hochschule: „Es geht etwas voran an der Hochschule Landshut. Ich freue mich, dass das auch in der öffentlichen Wahrnehmung immer stärker ankommt. Die Hochschule Landshut ist ein Aushängeschild für die ganze Region", so der Landtagsabgeordnete.

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