
Auf dem Foto: Frank Domakowski (1. Vorsitzender, 3. v. l.), Stadträtin Anja König (2. v. l.), Stadträtin Kirstin Sauter (3. v. r.) mit den Ehrengästen MdL Ruth Müller (2. v.r.), Stadträtin Patricia Steinberger (l.) und Stadtrat Tobias Weger-Behl (r.) - Foto: Karola Hübner
Landshut - pm (01.10.2025) In diesem Jahr begehen wir zum 35. Mal den „Tag der Deutschen Einheit“ – ein Ereignis, das nach dem Mauerfall im Jahr 1989 die Wiedervereinigung Deutschlands ermöglichte. Passend dazu präsentiert der Verein Bund der Berliner, Freunde Berlins, Landshut e.V. die Wanderausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“. Diese wurde am Dienstag feierlich in der Kleinen Rathausgalerie eröffnet und ist dort noch bis zum 19. Oktober zu sehen.
Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung der Gäste durch den ersten Vorsitzenden des Vereins, Frank Domakowski. Er betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Ausstellung für das kulturelle Gedächtnis und für den gesellschaftlichen Dialog über die Rolle von Frauen in beiden deutschen Staaten.
Im Anschluss überbrachte Stadträtin Kirstin Sauter in Vertretung des Oberbürgermeisters die Grüße der Stadt Landshut. In ihrem Grußwort würdigte sie das Engagement des Vereins, ein Stück Zeitgeschichte erfahrbar zu machen und so auch jüngere Generationen für Themen rund um das geteilte Deutschland zu sensibilisieren. „Diese Ausstellung über die Rolle der Frauen in Ost und West fordert uns auf, hinzuschauen – nicht nur zurück, sondern auch in die Gegenwart, denn Gleichberechtigung ist kein Selbstläufer.“
Anschließend führte Stadträtin Anja König, die selbst in Ostdeutschland geboren und aufgewachsen ist, die Gäste in die Inhalte der Ausstellung ein. Sie beleuchtete die Hintergründe und ordnete die präsentierten Themen historisch ein. König machte deutlich, dass die Ausstellung, die von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konzipiert wurde, eine wertvolle Gelegenheit sei, sich mit Klischees und Realitäten auseinanderzusetzen: mit den Zuschreibungen von „Ostfrauen“ und „Westfrauen“, mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden in Arbeit, Familie, Bildung und politischer Teilhabe.
Die Ausstellung umfasst 20 Tafeln mit Texten, Bildern, Zitaten und multimedialen Elementen. Sie lädt Besucherinnen und Besucher ein, die Lebensrealitäten von Frauen in Ost- und Westdeutschland während der 1970er- und 1980er-Jahre zu vergleichen und kritisch zu hinterfragen. Konzipiert wurde sie von der Historikerin Clara Marz im Auftrag der Bundesstiftung.
Für eine stimmungsvolle Umrahmung sorgte zwischendurch Erich Milles, der auf der Vereins-Drehorgel spielte und den Abend musikalisch bereicherte. Im Anschluss an den offiziellen Teil nutzten viele Gäste die Gelegenheit, bei einem Glas Wein ins Gespräch zu kommen, eigene Erinnerungen auszutauschen und persönliche Erfahrungen aus dieser Zeit miteinander zu teilen.
Die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ ist noch bis zum 19. Oktober in der Kleinen Rathausgalerie geöffnet. Besuchszeiten sind jeweils Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr – auch am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, steht die Ausstellung offen.
Der Dank gilt allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses besonderen Abends beigetragen haben, sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für die Unterstützung bei der Organisation dieser wertvollen Veranstaltung.

