
Auf Koenigs Ganslberg weht die Ardadische Nationalflagge. - Fotos: Fritz Koenig Stiftung
Landshut/Altdorf/Ganslberg - pm (23.09.2025) Im Rahmen der Aktivierung des „Künstlerhaus Ganslberg" finden im September und Oktober 2025 Residenzprojekte zeitgenössischer bayerischer Künstlerinnen und Künstler statt. Das vom Berufsverband Bildender Künstler Bayern (BBK) aus Mitteln des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst finanzierte Programm „Verbindungslinien" ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit dem aktuellen Heimatbegriff im historischen Kontext.
Die Eröffnung der Botschaft von Arkadien in Ganslberg findet am Samstag, 27. September, um 14 Uhr statt.
Als erster Resident kommt der arkadische Botschafter S.E. Peter Kees ins Künstlerhaus Ganslberg. Vom 22. bis 29. September verweilt er – still und nachdenklich – offiziell auf dem weitläufigen Gelände. Inmitten von Fritz Koenigs Arkadien entfaltet sich ein zeitgenössischer Dialog zwischen Kunst, Natur und Utopie im 21. Jahrhundert.
Die offizielle Vertretung Arkadiens betreibt Peter Kees seit vielen Jahren als künstlerisches Projekt, er stellt Visas aus und gewährt Asyl. Der Botschafter steht für eine Vision jenseits von Nationalgrenzen, Machtinteressen und ökonomischem Kalkül. Sein Aufenthalt auf dem Ganslberg ist mehr als eine symbolische Geste: Er markiert die Notwendigkeit, neue geistige Räume zu öffnen – Orte, an denen Freiheit nicht als Ware, sondern als innerer Zustand begriffen wird.

Peter Kees Arbeit Liberté ist bereits gelandet, als erstes sichtbares Zeichen der Zukunft des Künstlerhaus Ganslberg.
Mit seiner Ankunft kommt auch LIBERTÉ – die Hülle einer Cessna 340 A aus den 1970er Jahren. Auf der ehemaligen Pferdekoppel platziert, entfaltet die Skulptur eine stille Präsenz. LIBERTÉ bringt das Motiv der Freiheit und des Scheiterns aus der Ikarus Serie von Fritz Koenig zurück auf den Ganslberg. Monumental und zugleich poetisch erzählt sie von Sehnsucht, Aufbruch und Scheitern – von einem Freiheitsversprechen, das in der Schwebe geblieben ist.
„Die Künste haben die Aufgabe, gesellschaftliche Prozesse zu reflektieren“, sagt Kees. In seinem Werk verwandelt sich das ausrangierte Flugzeug in ein Sinnbild für Vergänglichkeit und Transformation – eine Einladung zum Innehalten. Wo einst der Traum vom Fliegen lebendig war, bleibt nur die leere Hülle zurück: wie eine Larve nach dem Schlüpfen. Was bedeutet Freiheit heute – in einer Welt, in der der Himmel längst überfüllt ist mit Satelliten und exklusiven Allflügen?
Weitere Informationen: Programm und Anmeldung: www.kuenstlerhaus-ganslberg.de

