
Im Gespräch mit Fritz Koenig - Foto: Hubertus Hierl
Frühjahr 1997 – Ganslberg, Kleines Atelier. Das Bild zeigt Fritz Koenig mit einem nachdenklichen, nach innen gekehrten Blick. Die gesamte Reihe besteht aus 9 Porträtfotos. Dieses Motiv haben wir anlässlich „100 Jahre Fritz Koenig“ als das 100. Foto ausgewählt. Die Bilderfolge „Fritz Koenig – Eine Hommage in Bildern“ findet mit diesem Bild ihren Abschluss. Wir freuen uns, dass all die Fotos bei Freunden und Bewunderern von Fritz Koenig einen so guten Anklang fanden.
Text: Hubertus Hierl
Mit 100 Fotos Fritz Koenig 100 Mal zum 100. Geburtstag gratuliert
Seit dem 10. Mai hat die Landshuter Rundschau in Zusammenarbeit dem dem Fotografen Hubertus Hierl Fotos, die Fritz Koenig in verschiedensten Situationen, in seinem Atelier, bei Ausstellungseröffnungen oder bei Pressekonferenzen zeigen, veröffentlicht. Mit diesem Foto, es handelt sich heute um dass 100ste, werden wir diese außergewöhnliche Serie mit außergewöhnlichen Fotos beenden.
Hubertus Hierl hat den Landshuter Künstler Fritz Koenig über 25 Jahre mit der Kamera begleitet. Fotografiert wurde damals mit mechanischen Kameras auf Film. Hubertus Hier nutze für seine Arbeiten anfangs eine Leica M3, später eine Leica M6 in Verbindung mit einem 35 mm Weitwinkelobjektiv und Verschlusszeiten von einer sechzigstel Sekunde. Die schwarzweiß-Fotos wurden meist auf Filmmaterial von Ilford belichtet. Dabei kamen die Typen FP4 und HP5 zu Einsatz. Hierl arbeitete immer mit dem natürlichen Licht, also ohne Blitzgerät und ohne die Situationen zu inszenieren. Es entstanden ausschließlich ungestellte, oft spontane Aufnahmen von Fritz Koenig.
Mit den belichteten Filmen ging es dann für Hubertus Hierl ins eigene Labor – in die Dunkelkammer. Zunächst wurden die Filme entwickelt und fixiert, anschließend mit einem Vergrößerer die Negative zu positiven Papierfotos belichtet. All das war damals akribische Handarbeit, bei der die Erfahrung des Fotografen eine große Rolle spielte.
Hubertus Hierl erinnert sich heute noch bestens auf seine Zusammenarbeit mit Fritz König. Zum Ganslberg hatte er quasi freien Zugang und konnte den Künstler bei seinem Schaffen beobachten. Viele Fotos entstanden auch im KOENIGMuseum. So bildet das fotografische Archiv von Hubertus Hierl ein einzigartiges Gesamtwerk, das den Künstler über Jahrzehnte portraitiert und eine Sammlung von unschätzbarem Wert für die Nachwelt von Fritz Koenig.
Aus dem Portfolio seinen Fotografien erstellt Hubertus Hierl bereits 15 großformatige Bücher. Vergangenes Jahr stellte der Fotograf in der Heilggeistkirche Fotografien des spanischen Künstlers Pablo Picasso aus, die er während eines Stierkampfs belichten konnte. Diese Ausstellung führte so viele Besucher in die Heilggeistkirche, wie keine andere zuvor.
Als Fotograf fasst Hubertus Hierl seine fotografische Arbeit mit einem kurzen und prägnanten Satz zusammen: „Koenig war ein unerschöpfliches Gebiet.“
Mehr zu Hubertus Hierl unter https://hubertus-hierl.de
Text: Hubertus Hierl

