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2. Landshuter Wundkongress: Innovationen in der Wundversorgung

Wundkongress landshut

v. l. vom Klinikum Landshut Priv.-Doz. Dr. Dr. h. c. Georgios Meimarakis (Chefarzt Gefäßchirurgie), Conny Straßer (Fachtherapeutin Wunde ICW und Koordination Wundmanagement), Claudia Schatz (Pflegetherapeutin Wunde ICW, Bay. Pflegeakademie und das Sanitätshaus Zimmermann: Sebastian Ziegler (Projektkoordinator) sowie Vincent Hautmann (Geschäftsführer).

Landshut - pm (25,09.2025) Gestern fand mit großem der 2. Landshuter Wundkongress unter dem Motto „Wunden, Wunder, Wandel – Wege der Transformation!“ im Tagungszentrum ta.la statt. Rund 150 Teilnehmende aus Medizin, Pflege und Therapie diskutierten aktuelle Leitlinien. Zudem diskutiert wurden innovative Therapieverfahren und die Bedeutung sektorenübergreifender Zusammenarbeit in der modernen Wundversorgung.

Die Resonanz war überwältigend: Bereits im Vorfeld war die Veranstaltung ausgebucht. Das vielseitige Programm reichte von praxisnahen Workshops über neue Leitlinien zur Behandlung chronischer Wunden bis hin zu Einblicken in die Wundversorgung von Menschen in sozialen Randgruppen und in Krisengebieten in interaktiven Vorträgen. „Unser Ziel ist es, die Versorgung chronischer Wunden auf höchstem Niveau zu sichern und durch interdisziplinäre Kooperation neue Perspektiven zu eröffnen“, betonte PD Dr. Dr. h. c. Georgios Meimarakis vom Klinikum Landshut, der die wissenschaftliche Leitung übernahm.

Gemeinsam mit Cornelia Straßer, Koordinatorin Wundmanagement am Klinikum Landshut gelang es, ein Programm mit hochkarätigen Referenten zusammenzustellen. Die Gesamtorganisation und Koordination des zweiten Wundkongresses wurde erneut vom Sanitätshaus Zimmermann aus Straubing übernommen. Im Mittelpunkt standen gleich drei neue Leitlinien zur Behandlung chronischer Wunden, die eine frühere Diagnostik und engere berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Angiologen, Gefäßchirurgen, Pflegenden und Wundtherapeuten fordern.

Diskutiert wurde die Notwendigkeit eines sogenannten integralen Débridements, bei dem verschiedene Reinigungsverfahren von Wunden kombiniert werden, sowie der Einsatz von medizinischen adaptiven Kompressionssystemen als flexible Alternative zu herkömmlichen Kompressionsstrümpfen. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten innovative Therapien wie atmosphärisches Kaltplasma, Ultraschallskalpell zur Entfernung von Biofilmen, Fischhaut-Transplantate als Wundmatrix und die Vakuum-Instillationstherapie, die bei stagnierenden Heilungsverläufen neue Perspektiven eröffnen.

Auch die mikrochirurgische lymphovenöse Anastomosentechnik wurde von Professor Taeger, Plastischer Chirurg aus München, vorgestellt – ein Verfahren, das die Behandlung des Lymphödems revolutionieren könnte. Speziell für das Lymphödem war der Landshuter Spezialist Dr. Sören Sörensen als Referent geladen. Ergänzt wurde das Programm durch eindrucksvolle Berichte zur Wundversorgung in sozialen Randgruppen und in humanitären Krisengebieten. Für Patientinnen und Patienten bedeutet das: Chronische Wunden sollten nicht abgewartet, sondern frühzeitig untersucht werden.

Moderne Kompressionstechniken sind heute einfacher in der Anwendung und werden von den Krankenkassen bezahlt. Neue Verfahren können die Heilung zusätzlich unterstützen, müssen aber individuell angepasst werden. Wer an Gefäßproblemen bzw. Lymphödemen leidet, profitiert besonders von einer frühen Abklärung in spezialisierten Zentren. Ein besonderes Signal setzte der Kongress mit der Vorstellung des im April dieses Jahres neu gegründeten Wundnetzes Landshut. Ziel ist es, die Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden in der Region durch gemeinsame Standards, Vernetzung und Fortbildungsangebote nachhaltig zu verbessern.

„So vermeiden wir Über-, Unter- und Fehlversorgung und stellen die Patientinnen und Patienten konsequent in den Mittelpunkt“, erklärte Cornelia Straßer. Es gab einen intensiven Informationsaustausch der rund 150 Teilnehmer mit den Referenten, mit wertvollen Therapieansätzen und praktischen Tipps für die Wundversorgung. Außerdem wurden Workshops zum biochirurgischen Débridement, intermittierende pneumatische Kompression, Lymphologische Kompression nach Lymphdrainage und medizinisch adaptive Kompression angeboten.

In den Pausen hatten die Teilnehmer die Gelegenheit sich bei den Infoständen der Sponsoren über die Produktangebote zu informieren. Die Organisatoren des Wundkongresses zeigten sich sehr erfreut über das durchweg positive Feedback. „Eine Veranstaltung dieser Art auszuführen ist immer spannend,“ so Sebastian Ziegler vom Sanitätshaus Zimmermann, und weiter

„Der 3. Landshuter Wundkongress ist bereits terminiert für den 30. September 2026. Und angesichts der großen Nachfrage und des positiven Feedbacks rechnen wir mit weiterem Zulauf.“

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