
Anzapfen in Echtzeit mit vier Bildern in der Sekunde als Beweis: Zwei Schläge, kein Tropfen Bierverlust. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (23.08.2023) Es war ein Bilderbuchstart in die 685. Landshuter Bartlmädult als Oberbürgermeister Alexander Putz mit dem Schlegel den Wechsel in den ersten Banzen Festbier des Landshuter Brauhaus auf dem Dreifaltigkeitsplatz trieb. Zwei gezielte Schläge genügten, kein tropfen Bier ging verloren und schon konnte das Stadtoberhaupt um 18.15 Uhr verkünden "o'zapft is", begleitet von einem Tusch der Landshuter Stadtkapelle.
Zuvor witzelte OB Putz über den ungewöhnlichen Ort der Anzapfzeremonie. Bekanntlich wurde er vor rund drei Monaten am Knie operiert und um ihm den Weg zur Grieserwiese zum Einzug zu verkürzen, wurde der Dreifaltigkeitsplatz als Ort zum traditionellen Bieranstich gewählt. Der „Schmäh“ gehört bei OB Putz dazu, denn deshalb wurde die Baustelle vor dem historischen Rathaus in der Altstadt extra verlängert :-)

Exakt um 18.11 Uhr hieß es o'zapft ist auf eine gemütliche und friedliche Dult.
So startete der Dultfestzug dieses Mal am Postplatz, durchquerte die Altstadt, um am Dreifaltigkeitsplatz dem o'zapfen beizuwohnen. Mit dabei waren waren neben den zahlreichen Musikkapellen unter anderem die historischen Hochradfahrer, die Schäffler, der Club der Küche, die Kaminkehrerinnung und vier niederbayerische Königinnen.
Im besonderen begrüßte OB Alexander Putz Dultbürgermeister Dr. Thomas Haslinger, die Mitglieder des Dultsenats, MdB Florian Oßner, Bezirksrätin Martina Hammerl, die Dultorganisatoren seitens des Marktamts mit Stefan Wimmer an der Spitze, Hans Eller für das Landshuter Brauhaus, die das Festbier liefert, Adrian Kell von der Wittmann Brauerei und alle, die sich auf das zehntägige Fest an der Isar freuen.

Über den Grätzberg nahm der Festzug seinen Weg auf die Grieserwiese.
Sein spezieller Gruß galt den beiden neuen Festwirten, Horst Heppenheimer und Thomas Reisinger mit ihren Familien, sowie Weinstadlwirt Christian „Buchi“ Buchner und wunsch ihnen einen guten Einstand auf eine friedliche und glückliche Dult.
Nach der traditionellen Zeremonie stetzte sich der Zug mit seinen rund 800 Teilnehmern über den Grätzberg zu Grieserwiese bei bestem Sommerwetter in Bewegung, begleiten von den Salven der Böllerschützen. Im Festzelt von Horst Heppenheimer angekommen, gönnten sich alle den ersten kühlen Schluck Festbier des Landshuter Brauhaus zusammen mit einer Brotzeit unter weiß-blauem Himmel.

Der erste Schluck gilt bekanntlich als der beste: (v. l.) Weinstadlfestwirt Christian "Buchi" Buchner, Dultbürgermeister Dr. Thomas Haslinger, der langjährige frühere Stadtrat Willi Hess, OB Alexander Putz und Festwirt Horst Heppenheimer bei der sensorischen Erstverkostung des Festbiers aus dem Landshuter Brauhaus.
Mehr und mehr füllte sich in den frühen Abendstunden der Festplatz, die beiden Festzelte und die Biergärten, die als die größten an der Isar gelten. Auch bei Thomas Reisinger, der als Gäubodenfestwirt heuer in Landshut debütiert, war die Stimmung bestens. Auf dem Festplatz selbst bildeten sich schon die ersten Schlangen vor den Fahrgeschäften.
Die erste Bartlmädult fand im Jahr 1339 statt, gestiftet von Herzog Heinrich XIV., also gut 100 Jahre bevor der imposante Martinsturm gebaut wurde. Der Grund war die Gründung des Stadtteils Freyung. Heute gilt die Grieserwiese mit ihrem Blick auf den Martinsturm und die Burg Trausnitz als einer der schönsten in Bayern.

Perfekter Start in die 685. Landshuter Bartlmädult: Bayerische Gemütlichkeit unter dem weiß-blauen Himmel im Festzelt von Horst Heppenheimers
Was OB Putz bei seinen einleitenden Worten nicht unerwähnt ließ, war die Besucherfreundliche Preisgestaltung der beiden Festwirte. Gegenüber der Frühjahrsdult wurden die Preise gesenkt.

