
Viele junge Leute haben heute ihren Unmut zur Wehrpflicht geäußert. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (05.12.2025) Am 1. Juli 2011 nach 55 Jahren ihres Bestehens die Wehrpflicht ausgesetzt. Heute hat sie die Bundesregierung 14 Jahre, 5 Monate und 4 Tage später mit 323 zu, 272 Stimmen wieder eingesetzt. Das heißt alle 18-jährigen Männer und Frauen erhalten ab Anfang 2026 einen Fragebogen, durch den ihre Motivation und Eignung für den Dienst in den Streitkräften ermittelt wird.
Für Männer ist die Beantwortung des Fragebogens verpflichtend, für Frauen freiwillig. Für alle Männer, die ab dem 1. Januar 2008 geboren wurden, wird die Musterung wieder zur Pflicht.
Einst war es CSU-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der sich für die Aussetzung der Wehrpflicht stark machte. Heute waren es die Koalitionsfraktionen aus CDU/CSU und SPD die sie wieder einführen, während die Oppositionsfraktionen AfD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke dagegen stimmten.
Spontan wurde zu einer Demonstration gegen diese neue Regelung auf dem Marienplatz vor der Keramikschule abgehalten. Gut 50 Protestierende kamen um „Nein zur Wehrpflicht“ und „Nein zum töten“ zu sagen. Eine der Parolen lautete: „In euren Krieg ziehen wir nicht“. Betont wurde auch, dass es derzeit keine Zeichen auf einen Angriff durch Russland gäbe.
Immer wieder wurde betont, dass die Wehrpflicht bedeutet, einen wichtigen Teil des Lebens in jungen Jahren zu verlieren.
Organisiert wurde die Protestaktion durch die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend und die Friedensinitiative. Seitens des Stadtrats war Falk Bräcklein (Die Linke/mut) vor Ort.

