
Liberale Handschrift in der regionalen Politik: Die beiden ehemaligen FDP-Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer (Velden/Vils) und Muhanad Al-Hanak (Grafenau) bereiten die FDP auf die Kommunalwahlen am 8. März 2026 vor. (Foto: Josef König)
Dingolfing – pm (22.05.2025) Die FDP Niederbayern will wieder eine erkennbare liberale Handschrift in der regionalen Politik hinterlassen – mit klaren Positionen, praktischen Lösungen und enger Anbindung an die Lebenswirklichkeit vor Ort.
„Wir wollen vor Ort wieder mitgestalten – klar liberal, aber immer lösungsorientiert und realistisch“, sagte die niederbayerische FDP-Bezirksvorsitzende Nicole Bauer bei der Klausurtagung im Bruckstadel in Dingolfing. Gemeinsam mit dem Bezirksvorstand und den Kreisvorsitzenden stellte die Bezirksvorsitzende die Weichen für die Kommunalwahl 2026. Nicole Bauer (38), ehemalige Bundestagsabgeordnete sowie Kreis- und Gemeinderätin aus Velden an der Vils (Landkreis Landshut), formulierte das Ziel der Liberalen deutlich: Rund 35 kommunale Mandate sollen in Niederbayern wieder erreicht werden – trotz schwieriger Rahmenbedingungen.
Nicole Bauer verwies dabei besonders auf die Finanzlage vieler Kommunen: „Wir werden uns aus liberaler Sicht für die Belange der Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Dazu zählt auch, mit den spürbar eingeschränkten Finanzen verantwortungsvoll umzugehen.“
Muhanad Al-Hanak (35), Stadtrat in Grafenau, Kreisrat im Landkreis Freyung-Grafenau und Mitglied im FDP-Bundesvorstand, setzt auf eine klare Trennung zwischen Kommunalpolitik und Bundesdebatten: „Ohne die Last der Ampel steigen die Chancen vor Ort.“ Al-Hanak kündigte an, für das Amt des Bürgermeisters in Grafenau kandidieren zu wollen. Seine Entscheidung, ein diplomatisches Karriereangebot in Berlin auszuschlagen, unterstreiche seine persönliche Bindung zur Region, so Al-Hanak.
Ein Schwerpunkt der Klausurtagung war auch die formale Hürde für die Wahlzulassung: Wegen zuletzt schwacher Wahlergebnisse bei Landtags-, Bundestags- und Europawahlen muss die FDP vielerorts Unterstützungsunterschriften sammeln, um auf den Stimmzettel zu kommen. Nur dort, wo sie seit 2020 ununterbrochen in Gemeinderäten oder Kreistagen vertreten ist, entfällt diese Pflicht. Trotz dieser organisatorischen Herausforderungen zeigt sich der Bezirksverband entschlossen, die liberale Handschrift in der Kommunalpolitik wieder sichtbar zu machen – durch Sachpolitik, lokale Verankerung und glaubwürdige Kandidaturen.

