Landshut - hs (06.07.2025) Bis zur den Wahlen des neuen Oberbürgermeisters und der 44 Stadträte am 8. März 2026 sind es nur noch acht Monate. Fest steht ja, dass OB Alexander Putz (61), geboren am 18. Juli 1963 in Klosterneuburg bei Wien, nicht mehr für eine weitere Amtsperiode kandidiert, obwohl er, seit dem 11. Mai 2023 ja Mitglied der CSU, von verschiedenen Seiten dazu ermuntert wird.
Fünf politische Gruppierungen haben bereits ihren OB-Kandidaten nominiert:
- Die CSU wählte als erste Partei beinahe einstimmig Dr. Thomas Haslinger (38), den amtierenden 2. Bürgermeister, zum OB-Kandidaten. Eine echte Alternative war niemals im Gespräch.
- Die Grünen wählten kurz darauf Stadtrat Christoph Rabl (52) einstimmig - traditionell im "Augustiner" - zum OB-Kandidaten. Bei der letzten OB-Wahl 2020 schaffte es die Grüne Kandidatin Sigi Hagl sogar in die Stichwahl gegen A. Putz.
- Danach folgte bei der ÖDP Ende Mai die Wahl des OB-Kandidaten Heiko Helmbrecht (55), ein namhafter Freiberufler.
- Nicht mehr ganz überraschend war dann die Bekanntgabe von Olaf Minet als OB-Kandidat einer neuen Gruppierung unter dem Namen "Gemeinsam. Landshut. Gestalten."
- Am letzten Donnerstagabend (3.07.) wurde im "Zollhaus" von der FDP Jürgen Wachter (61) als OB-Kandidat einstimmig nominiert.
- Ein OB-Kandidat wird - samt einer Liste von Stadtratskandidaten demnächst auch von einer neuen Gruppierung um Stadtrat Norbert Hoffmann (parteilos) erwartet.
- Ende kommender Woche wird die SPD wohl zum dritten Mal Stadträtin Patricia Steinberger als OB-Kandidatin präsentieren.
- Noch offen ist, ob die Freien Wähler - nach 2010 - erstmals wieder einen OB-Kandidaten vor oder zusammen mit einer Liste von Stadtratskandidaten bringen. OB-Kandidatin könnte demnach die 3. Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Jutta Widmann, geboren am 9. November 1961, studierte Gymnasiallehrerin, werden.
- Wohl erneut wird die Partei Die Linke einen OB-Kandidaten, genannt wird Stefan Hemmann (41), präsentieren und dazu sicher eine Liste von Stadtratskandidaten, vor allem aus der Studentenschaft.
- Die AfD wird, so ist es überall zu hören nach den überregional guten Wahlergebnissen, ebenfalls erstmals mit einem OB-Kandidaten, der wohl Stadtrat Günter Straßberger (55) heißen wird und einer kompletten Liste (44) von Stadtratskandidaten in die Wahlen am 8. März 2026 gehen.
- Erneut wird auch die seit 2004 bestehende Gruppierung "Bürger für Landshut" (BfL) mit einer eigenen Liste zum Stadtrat kandidieren, wobei noch offen ist, ob es auch eine OB-Kandidatin bzw. einen OB-Kandidaten geben wird. Auf der BfL-Liste sind ja auch durchaus bekannte Namen aus der Stadträte-Riege zu erwarten.
- Bleibt noch die Junge Union Landshut. Deren Vorsitzender Johannes Alfery (27) hat bei der letzten Wahl der JU-Vorstandschaft eine eigene Liste "Die Junge Union Liste Landshut" für die Stadtratswahl angekündigt. Bei der letzten Wahl 2020 schaffte nur deren Vorsitzender Ludwig Schnur ein Stadtratsmandat auf der JU-Liste. 2014 kamen noch Dr. Thomas Haslinger und seine Gattin Laura Habereder über die JU-Liste in den Stadtrat.
- Nicht zuletzt könnten auch Die Jungen Freien Wähler wieder mit einer eigenen Liste von Stadtratskandidaten antreten.
Bei der letzten OB- und Stadtratswahl 2020 betrug die Wahlbeteiligung in Landshut nur 48 Prozent. Sechs Jahre zuvor (2014), nutzten sogar lediglich 39,9 Prozent der wahlberechtigten Landshuter ihr Wahlrecht. Bei diesmal acht bis zehn OB-Kandidaten bzw. -Kandidatinnen und über zehn Listen mit jeweils bis zu 44 Stadtratskandidaten dürfte eine Wahlbeteiligung von über 50 Prozent zu erwarten sein und ein durchaus lebhafter bis hitziger Wahlkampf von epochaler Bedeutung.

