Bundesvorsitzender Martin Goppel:
Verärgert hat sich Martin Goppel, der Bundesvorsitzende der Bundesinitiative differenziertes Schulwesen (BIDS), darüber gezeigt, dass trotz des fortschreitenden Klimawandels mit immer längeren Hitzephasen und immer neuen Höchsttemperaturen nach wie vor nur eine verschwindende Minderheit von Schulen und Kitas in der Bundesrepublik mit effektiven Klimaanlagen ausgestattet sei. Er forderte auch mit Blick auf das Recht auf Ganztag ab 2026 die verpflichtende und umfassende Umsetzung eines dauerhaften Hitzeschutzplans für Schulen und Kitas mit einer Nachrüstung von Klimaanlagen an allen Bildungseinrichtungen.
Martin Goppel: „Aktuell müssen wieder Kinder, Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher die Folgen einer Politik ausbaden, die jahrelang Wärmeschutzmaßnahmen an Schulen und Kitas äußerst stiefmütterlich behandelt hat. Bis in die jüngste Vergangenheit waren Klimaanlagen an Schulen und Kitas bei Neubauten nicht umfassend förderfähig und wurden deshalb bei Neubauten nicht eingebaut bzw. bei Sanierungen nicht nachgerüstet. Einfache Wärmeschutzmaßnahmen wie Verschattungen und Lüftungsmaßnahmen reichen aber angesichts der immer längeren Hochhitzephasen und dem kommenden Recht auf Ganztagsbetreuung hinten und vorne nicht mehr aus!“
Der BIDS-Vorsitzende lobte zwar die Kälte-Klima-Richtlinie samt entsprechenden Förderprogramms des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), die die Installation von Kälteerzeugungseinheiten auch an Schulen ermöglicht, kritisierte aber, dass es sich dabei wieder nur um ein befristetes Förderprogramm handele und bislang nur wenige Schulträger entsprechende Anträge gestellt hätten. Goppel: „Wir sind es leid, dass Jahr für Jahr bei jeder neuen Hitzewelle zwar allseits Bedauern über die unerträgliche Hitze- und Lernsituation an Schulen und Kitas – auch von der Politik – geäußert werde, in der Praxis aber nicht viel passiere.
Viele Betriebe hätten unter den Bedingungen, die aktuell an vielen Schulen und Kitas herrschen, schon längst dicht gemacht oder entsprechende Maßnahmen getroffen. Es sei bezeichnend, dass der gültige Hitzeschutzplan Gesundheit des Bundesgesundheitsministeriums zwar jetzt um die Bereiche Sport, Apotheken und psychotherapeutische Praxen erweitert worden sei, zum Thema Schule & Kita aber kein Wort verliere.“ Konkret forderte Goppel von der neuen Bundesbildungsministerin Prien einen deutschlandweiten „Hitzeschutzplan Schule & Kita“, der nicht nur die verbindliche Integration von Klimaanlagen bei Schulsanierungen und Schulneubauten vorsehe, sondern auch eine verbindliche Nachrüstung von Altbauten!
Goppel betonte abschließend: „Bund und Länder waren sich bei der Verabschiedung des Investitionsprogramms einig, dass dabei auch die Schulen und Kitas besonders berücksichtigt werden sollten. Ein effektiver Hitzeschutz an Schulen und Kitas ist eine sehr gute Investition, nicht nur in die Gesundheit unserer Kinder, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, sondern auch in die Zukunft unserer Gesellschaft.“
München, den 07.07.2025
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