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Mut, der Leben rettet – Niederbayern sagt „von Herzen Danke“

Nico Birkmeier

Für seinen Rettungseinsatz hat Regierungspräsident Rainer Haselbeck Ulrich Huber öffentlich gewürdigt und die Medaille der Patrona Bavariae verliehen. - Fotos: Regierung von Niederbayern

Niederbayern - pm (30.07.2025) Ihre Geschichten berühren, ihr Mut inspiriert, ihre Menschlichkeit beeindruckt: Niko Birkmeier, Lea Dersch, Ulrich Huber, Alexander Rohde, Matthias Waldhier und Stefan Schedl sowie Johnathan Zejewski – sieben mutige Persönlichkeiten aus Niederbayern, die keine Sekunde zögerten, um Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen zu retten.

Für ihren außergewöhnlichen Einsatz hat sie Regierungspräsident Rainer Haselbeck am Mittwoch bei einer Feierstunde an der Regierung offiziell geehrt. in seiner Ansprache würdigte er die niederbayerischen Schutzengel als „Helden des Alltags“, die eindrucksvoll zeigten, was es bedeute, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Als sichtbares Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit überreichte er ihnen eine Urkunde und die Medaille der Patrona Bavariae. Zur Feierstunde nach Landshut kamen auch die Bürgermeister der Gemeinden der Geehrten, um ihnen für ihren Rettungseinsatz ihre Anerkennung zu zollen.

Nico Birkmeier

Ebenso wurde Lebensretter Nico Birkmeier mit der Medaille der Patrona Bavariae ausgezeichnet.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck nannte die Feierstunde „etwas ganz Besonderes“ und bekräftigte an die Geehrten gewandt: „Denn heute geht es um Sie – unsere Helden des Alltags – und darum, Ihnen für Ihren vorbildlichen Einsatz aus ganzem Herzen Danke zu sagen“. In seiner Festansprache und den einzelnen Laudationes auf die Geehrten hob Haselbeck deren mutigen und selbstlosen Einsatz hervor: „Sie haben nicht weggesehen, nicht gezögert – Sie haben gehandelt und damit Leben gerettet. Dafür verdienen Sie unseren tiefsten Respekt.“ Die Ehrung, so der Regierungspräsident weiter, würde aber nicht nur Dank und Anerkennung ausdrücken: „Ihr Einsatz erinnert uns daran, wie wichtig Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist. Denn in Notlagen zählt jede helfende Hand. Einander zu helfen – das macht unsere Gemeinschaft aus. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihren Mut, Ihre Entschlossenheit und Ihre Menschlichkeit. Sie haben gezeigt, dass jeder von uns den Unterschied machen kann, wenn es darauf ankommt. Sie sind echte Vorbilder. Sie haben der Mitmenschlichkeit, der Zivilcourage und der Solidarität ein Gesicht gegeben.“

Die öffentliche Anerkennung des Regierungspräsidenten mit Verleihung der Medaille der Patrona Bavariae wurde folgenden niederbayerischen Lebensrettern zuteil:

Landkreis Landshut

  • Nico Birkmeier (aus Schmatzhausen) eilte seinem Kollegen zur Hilfe, der bei Baumarbeiten stolperte und mit seinem Arm in das Schwert der laufenden Motorsäge fiel. Birkmeier leistete bis zum Eintreffen der Rettungskräfte lebensnotwendige Erste Hilfe-Maßnahmen, verhinderte damit weiteren starken Blutverlust und rettete seinen Kollegen so aus einer lebensgefährlichen Situation.
  • Ulrich Huber (aus Kumhausen) hat durch sein schnelles Handeln einem Mann, der mit seinem Fahrrad mit voller Wucht auf den Asphalt stürzte und sich dabei schwerste Kopfverletzungen zuzog, das Leben gerettet. Der Schüler reagierte sofort richtig. Er brachte den Mann in die stabile Seitenlage, alarmierte den Rettungsdienst, sicherte die Unfallstelle ab und blieb an der Seite des Verletzten, bis der Rettungsdienst eintraf. Huber war zu dem Zeitpunkt 16 Jahre alt.

Landkreis Freyung-Grafenau

  • Lea Dersch (aus Waldkirchen) rettete ihrer Oma das Leben, als diese beim Fensterputzen von Wespen angefallen und gestochen wurde, sie daraufhin einen allergischen Schock erlitt und bewusstlos wurde. Die damals Elfjährige reagierte sofort. Sie holte ihren Vater zur Hilfe, der einen Arzt verständigen und Leas Oma so im weiteren Verlauf im Krankenhaus behandelt werden konnte.
  • Alexander Rohde (aus Haidmühle) eilte einem Mann zur Hilfe, der bei einem Sturz von seinem Rennrad schwerste Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen erlitt. Rohde setzte sofort einen Notruf ab, leistete umgehend Erste Hilfe, befreite dessen Atemwege und hielt den schwerstverletzten Kopf des Mannes bis zum Eintreffen der Rettungskräfte stabil.

Landkreis Kelheim

  • Matthias Waldhier und Stefan Schedl (aus Neustadt an der Donau) retteten ein vierjähriges Kind aus Lebensgefahr, das im Stadtweiher auf dem Rücken trieb. Waldhier sprang in den Weiher, rettet das Kind aus dem Wasser und begann umgehend mit der Reanimation. Schedl wurde auf die Hilferufe aufmerksam und lief sofort zur Unfallstelle, um Waldhier bei der Reanimation zu unterstützen. Nach wenigen Minuten fing das Kind wieder selbstständig an zu atmen.

Landkreis Regen

  • Johnathan Zejewski (aus Rinchnach) wurde zum Lebensretter einer Frau, die plötzlich auf offener Straße zusammenbrach. Der Schülersanitäter, der zudem Mitglied der BRK-Bereitschaft Zwiesel ist, erkannte sofort, dass sie einen Herz-Kreislaufstillstand erlitten hatte und begann unverzüglich mit Reanimationsmaßnahmen. Der damals 17-Jährige unterstützte darüber hinaus das eintreffende Rettungsteam.

Öffentliche Anerkennung des Regierungspräsidenten Rainer Haselbeck

Neben den Rettungsmedaillen und den Christophorusmedaillen, die üblicherweise vom Bayerischen Ministerpräsidenten verliehen werden, können auch die bayerischen Regierungspräsidenten Menschen, die bei einer Rettungstat mit sehr viel Umsicht und Ausdauer gehandelt haben, in Form einer öffentlichen Anerkennung würdigen.

Davon nimmt Niederbayerns Regierungspräsident Rainer Haselbeck Gebrauch. Mit der niederbayerischen Auszeichnung möchte Haselbeck den zu Ehrenden Respekt zollen und ihnen zeigen, wie sehr ihr Einsatz für ihre Mitmenschen geschätzt wird.

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