Furth - pm (26.07.2025) Wie wichtig politische Bildung und gesellschaftlicher Zusammenhalt sind, zeigte ein Besuch im Maristen-Gymnasium Furth: Beim Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ diskutierten Dr. Nasser Ahmed, SPD-Stadtrat aus Nürnberg, und die Landtagsabgeordnete Ruth Müller (SPD).
Beide sind in der Bayern-SPD noch bis zum Landesparteitag der SPD am 27. September in der Landshuter Sparkassenarena als Duo im wichtigen Amt der SPD-Generalsekretäre (Anm. der Red). An der Diskussion beteiligten sich Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe über Heimat, Vielfalt, Identität und Engagement in der Demokratie.
Ahmed berichtete aus seinem Buch „Und dennoch stehe ich hier“ über seinen Werdegang als Sohn eritreischer Eltern in Deutschland. Besonders eindrucksvoll war seine Schilderung der Kindheit in Nürnberg: Dort sei seine Familie herzlich aufgenommen worden. Die Unterstützung der Nachbarn habe ihm früh gezeigt, was gelebte Solidarität bedeutet – Nürnberg und Deutschland seien für ihn Heimat geworden. Auch die Schattenseiten des politischen Engagements sprach Ahmed offen an: rassistische Anfeindungen, Hasskommentare – besonders in sozialen Medien. Umso wichtiger sei es, jungen Menschen politische Bildung zu vermitteln, damit sie Hass erkennen, sich wehren und sich aktiv einbringen können.
In einer Demokratie dürfe Hass nicht unwidersprochen bleiben, denn: „Wir sind mehr – doch wir sind zu leise!“ Ruth Müller, die den Besuch organisiert hatte, lobte das Maristen-Gymnasium für sein klares Engagement gegen Rassismus. „Schule ist ein zentraler Ort, um Demokratie zu lernen“, so Müller. Sie ermutigte die Jugendlichen, Haltung zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen: „Nur wer sich einmischt, kann etwas verändern.“ Der Besuch machte deutlich: Politische Bildung wirkt dann am stärksten, wenn sie persönliche Begegnungen ermöglicht – und zeigt, dass Vielfalt und Gemeinschaft unsere Gesellschaft bereichern.

