
Der aus dem Mittelalter stammende, 1827 wesentlich überformte „Jägerwirt“ in der Karlstraße wurde von 2021 bis 2025 fachgerecht und schonend renoviert. Mitten im Nikolaviertel beherbergt das Ensemble ein Atelier, eine Gaststätte und den Gewölberaum. Das Ensemble kann von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden. - Foto: MENTIS-Markus Stenger
Landshut - pm (13.08.2025) Am Sonntag, 14. September, findet bundesweit der „Tag des offenen Denkmals“ statt. Dieser wird seit 1993 von der „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“ initiiert und koordiniert. Mit 35 Programmpunkten ist das Angebot heuer im Stadtgebiet so umfangreich wie nie zuvor. Unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ werden bei freiem Eintritt denkmalgeschützte Kirchen, Klöster, Stadel und Wohnbauten für Interessierte geöffnet.
Das von der Stiftung als „größte Kulturveranstaltung Deutschlands“ bezeichnete Angebot ermöglicht erneut eindrucksvolle Einblicke hinter größtenteils sonst verschlossene Türen. Der außergewöhnliche Weinkeller auf der Burg Trausnitz, zwei Führungen im Hochbehälter Annaberg und ein umfangreiches Programm in der ehemaligen Heiligkreuzkirche in der Freyung, zusammengestellt von einem P-Seminar des Hans-Carossa-Gymnasiums, sind nur drei von mehreren Programmhöhepunkten.
Die Abteilung Kultur der Stadt hat alle gemeldeten Programmpunkte in einem Faltblatt zusammengestellt. Es gibt einen guten Überblick und macht’s möglich, sich eine individuelle Denkmaltour zusammenstellen. „Noch nie haben sich so viele Bauherren und Hauseigentümer aus Landshut beim Denkmaltag aktiv eingebracht. Viele belassen es schöner Weise nicht nur dabei, ein wertvolles Bauwerk zu öffnen. In vielen Monumenten bieten sie auch Führungen an, ab und an sogar Musik“, freut sich Uta Spies, die Programmverantwortliche der Abteilung Kultur, über das große Interesse.
St. Ottilia im Ortsteil Salzdorf ist eine spätgotische Saalkirche, die der Landshuter Bauhütte zugeschrieben wird. Die Kirche kann von 14 bis 16.30 Uhr besichtigt werden, Kurzführungen mit Kirchenpfleger Stefan Pöschl erfolgen halbstündlich. - Foto: Ewelina Charlaszow
Am Denkmaltag in Landshut gibt es zum einen Programmpunkte, die man spontan ohne Anmeldung wahrnehmen kann und Angebote, bei denen vorab online ein kostenfreies Ticket gebucht werden muss, da die Anzahl der Besucher begrenzt ist.
Das Programm im Überblick:
Baudenkmäler, Stadtführungen und ein Kurzvortrag – einfach vorbeikommen.
20 Baudenkmäler, die sonst nicht oder eher selten öffentlich zugänglich sind, können am Denkmaltag ohne Anmeldung besichtigt werden: St. Martin samt Unterkirche, die Schatzkammer von St. Martin, die Jesuitenkirche in der Neustadt, der Dachstuhl des Herzogskastens (heute Postfiliale), das Bauzunfthaus, die Theklakapelle, die Burg Trausnitz mit Weinkeller, die Heiligkreuzkirche, St. Jodok, die Dominikanerkirche am Regierungsplatz, der Heiliggeiststadel, der Röcklturm, die Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal, St. Sebastian, der Jägerwirt im Nikolaviertel, die Kirchen Alt- und Neu-St. Nikola, die Erlöserkirche, der Herzoggarten und die Kirche St. Ottilia in Salzdorf.
In vielen dieser historischen Bauten sowie im Herzogsgarten werden Kurzführungen angeboten (Teilnahme ohne Anmeldung). Spontan besucht werden kann auch der Kurzvortrag im Salzstadel über die Kirche St. Sebastian an der Zweibrückenstraße und ihre Verbindung zum „Großen Landshuter Schießen“, eine Führung auf den Spuren der Fischerfamilie Lichtenwallner und eine Führung durch das Nikolaviertel.
Baudenkmäler und eine Fahrradexkursion – Teilnahme nur mit Ticket
Zwölf Programmpunkte können nur im Rahmen von Führungen besucht werden. Für diese muss im Vorfeld online ein kostenloses Ticket gebucht werden: Rottenkolberstadel (heute „kleines theater“), Ursulinenkloster, Neustadthaus von Fritz und Maria Koenig, Dachstuhl von Neu-St. Nikola, Altes Franziskanerkloster, Heiliggeistkirche (nicht öffentlicher Bereich), Turm der Kirche St. Jodok, Hochbehälter Annaberg, Rathausprunksaal und die oberen Geschosse des Stadels in der Ländgasse 115. Auch für den Stadtspaziergang mit Kulturabteilungsleiter Benedikt Schramm sowie die beiden Fahrradexkursionen mit Dr. Susanne Wolf, die das Stadtarchiv leitet, müssen Tickets gebucht werden.
Informationen:
Tickets können ab 20. August kostenlos (nur) online über einen Link auf www.landshut.de/denkmaltag gebucht werden. Es gibt keine analoge Ticketausgabe. Aufgrund der hohen Nachfrage dürfen pro E-Mail-Adresse maximal vier Tickets für das Gesamtprogramm in Landshut gebucht werden. Überbuchungen werden storniert. Unter www.landshut.de/denkmaltag kann auch das Programmfaltblatt, in dem unter anderem die Öffnungs- und Führungszeiten aufgeführt sind, heruntergeladen werden. Die Print-Version des Programms liegt ab 19. August in der Tourist-Information im Rathaus, Altstadt 315, aus. Das bundesweite sowie das Landshuter Programm ist zudem in der App der Stiftung Denkmalschutz zu finden.
Der „Tag des offenen Denkmals“ findet bei jeder Witterung statt. Die Gebäude sind nicht barrierefrei. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr, Eltern haften für ihre Kinder.

