23 Minuten und 38 Sekunden: Das EVL-Führungstor durch Julian Kornelli. - Fotos: W. Götz

Landshut – gw (20.01.2025) In der Oberpfalz gibt es zwei Phänomene der Natur. Zum einen den harten Oberpfälzer Granit und den „Böhmischen“, einen eiskalt wehenden Ostwind. An beidem verzweifelt der EV Landshut am Sonntag vor 3.674 Fans in der Fanatec Arena. Die Blue Devils Weiden haben Marco Voglers Team drei Punkte abgeknöpft. Das Vogler-Team kam zwar mehr als doppelt so oft zum Torschuss, konnte aber seine Chancen nicht verwirklichen.

37:16 lautete am Ende des Match die Torschussbilanz. Das heißt, Landshut benötigte 37 Schüsse für zwei Tore, Weiden genügten 16 Schüsse für drei Treffer und den verdienten Sieg. Heiko Vogler sprach in der anschließenden Pressekonferenz vom fehlenden „Killerinstinkt“ seiner Mannschaft.

34 Minuten und 33 Sekunden: D'Wein gleicht durch David Elsner aus.

Landshut - wg (21.01.2025) Genau genommen muss eine Mannschaft, die die 800.000-Euro-Option für den Aufstieg in die DEL zwei hinterlegt hat, auf dem Eis mehr zeigen und mehr können. Im Gegenzug spielte d'Weidn frisch, fromm, fröhlich auf, glänzte mit klugen Pässen und einer gut genutzten Raumaufteilung.

Schon in der fünften Minute hatte Nicholas Hutchison für den EVL die perfekte Perspektive seinen Verein mit einem Alleingang aufs Weidner Tor in Führung zu schießen, doch scheiterte er an Keeper Felix Noack, der einen Traumtag erwischte. Der erst 20-jährige Torwart der Blue Devils, der für den erkrankten Stammkeeper Marco Wölfl einsprang, hütete seinen Kasten wie ein Oberpfälzer Granitblock.

36 Minuten und 44 Sekunden: Fabian Voit schießt die Oberpfälzer in Führung.

Nachdem Tomas Rubes für d'Weidn in der zwölften Minute wegen Stockschlags auf die Strafbank musste, entfachte der EVL einen Angriffsreigen aufs Tor der Gäste. Aber es half nichts, der Oberpfälzer Granitblock stand wie eine Eins und ließ alle Landshuter Schüsse abprallen.

Erst in der vierten Minute des zweiten Drittels schaffte es Julian Kornelli für den EVL an Felix Noack vorbei zu kommen und sein Team in Führung zu schießen. Die Weidener ließ das unbeeindruckt und Landshuter Strafzeiten kamen ihnen zu Gute, als Alexander Dersch und Jesse Koskenkorva gemeinsam auf der Strafbank saßen. Im Powerplay entfachten sie den eiskalten „Böhmischen“, holten durch David Elsner zum 1:1 auf und erhöhten durch Fabian Voit und Maximilian Kolb zum verdienten 3:1 innerhalb von fünf Minuten.

39 Minuten und 33 Sekunden: 3:1 für d'Weidener durch Maximilian Kolb.

Der Drittelratsch fiel ungemütlich für Heiko Voglers Team aus. Es war einfach zu schwach, was der EVL gegen die Gäste aus der Nordoberpfalz zeigte. So wird es der EV Landshut nur mit Glück schaffen, den sechsten Platz in der Hauptrunde zu halten.

Dass es Landshut einfach nicht schafft, den Puck ins Tor zu schieben, bewies das letzte Drittel eindrucksvoll. 15 Schüsse auf Seiten des EVL, nur drei Schüsse für d'Weidn. Der Oberpfälzer Granit bewies seine Härte und Standfestigkeit, auch wenn der EVL in der 52. Minute in Überzahl durch Nicholas Hutchison das Ergebnis noch auf 3:2 korrigieren konnte.

51 Minuten und 38 Sekunden der fotografische Shoutout mit dem fünften Tor: Nicholas Hutchison bringt den EVL noch auf ein 2:3 heran.

In der Schlussphase holte Heiko Vogler einen sechsten Felsspieler für Torwart Jonas Langmann aufs Eis. Doch es half nichts, der Oberpfälzer Granit und der eiskalte „Böhmische“ ließen keinen weiteren Treffer zu.

Landshut bleibt auf Tabellenplatz sechs, während die Weidener mit Platz zehn derzeit im Pre-Playoff stehen, nur einen Zähler vom neunten Kaufbeuren entfernt. Die Blue Devils Weiden haben nun aus den vergangenen fünf Spielen zwölf Punkte geholt. Auf diesem Gebiet werden sie nur von Rosenheim mit 14 Punkten getoppt. Die Oberbayern pirschen sich damit immer weiter mit den punktgleichen Kassel Huskies auf Platz drei heran.

Heute kommt der nächste Gegner aus der Oberpfalz in die Fanatec Arena. Um 19.30 Uhr beginnt das Spiel gegen Rengschbuag.

Rückblick halten: Das EVL-Saisonbuch im 123verlag.de erhältlich

Alle Ergebnisse vom 38. Spieltag:

Eisbären Regensburg	Krefeld Pinguine	2 - 3 (OT)
Eispiraten Crimmitschau	Lausitzer Füchse	1 - 2
EV Landshut	Blue Devils Weiden	2 - 3
EC Kassel Huskies	Ravensburg Towerstars	4 - 3 (SO)
ESV Kaufbeuren	Starbulls Rosenheim	4 - 5 (OT)
EC Bad Nauheim	Selber Wölfe	2 - 3 (SO)
EHC Freiburg	Dresdner Eislöwen	2 - 8

Die aktuelle Tabelle sortiert nach Punkten pro Spiel:

Platz	Mannschaft	Spiele	Punkte	Punkte pro Spiel	Tor +/-
1.	Dresdner Eislöwen	39	82	2.10	29
2.	Krefeld Pinguine	38	72	1.89	48
3.	EC Kassel Huskies	38	70	1.84	33
4.	Starbulls Rosenheim	38	70	1.84	27
5.	Ravensburg Towerstars	37	62	1.68	12
6.	EV Landshut	37	59	1.59	22
7.	Lausitzer Füchse	39	58	1.49	-9
8.	EHC Freiburg	38	57	1.50	-3
9.	ESV Kaufbeuren	38	52	1.37	-30
10.	Blue Devils Weiden	37	51	1.38	-9
11.	Eisbären Regensburg	38	48	1.26	-19
12.	EC Bad Nauheim	38	43	1.13	-17
13.	Selber Wölfe	39	37	0.95	-41
14.	Eispiraten Crimmitschau	38	37	0.97	-43

Galerie:

• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
•  

Mehr zum Thema:

3:4 – Ein Jammer für den EVL – Ravensburg holt zwei Punkte im Duell

4:3 – Im neuen Jahr kocht der EVL Kaufbeuren gar

5:4 – Die Cannibals haben auf Sieg gepocht und Rosenheim weich gekocht

4:3 - Die Crimmitschauer Sachsen waren dem EVL nicht gewachsen

4:2 – Pinguin Misere – EVL stoppt Krefeld Serie

4:6 – Im Spiel gegen Dresden hatte der EVL nichts zu melden

5:2 – Für den EVL war das beste Mittel drei Tore gegen Freiburg im letzten Drittel

2:4 – Drei frühe Kassel-Treffer geben dem EVL nen Dämpfer

3:2 – Das EVL-Spiel gegen Ravensburg war hart - der Sieg am Ende stark

7:0 - Das war allerhand – Der EVL hat Kaufbeuren überrannt

3:1 – den Wedinern aus der Oberpfalz fehlt beim EVL das Schmalz

5:3 – Beim EVL kein Punkt für den Eisverein aus Rosenheim

7:1 – EVL gibt beim Schützenfest Crimmitschau den Rest

1:4 – EVL muss vor dem Pinguin ohne Punkt in die Kabine zieh'n