
Die Lichtinstallationen im Kirchenraum wirkten harmonisch zusammen und ließen einen dichten, konzentrierten Gottesdienst entstehen.
Landshut – pm (23.11.2025) Der Buß- und Bettag ist in der evangelischen Kirche ein Tag des Innehaltens, der Besinnung und des Gebets – eine Chance, am Ende des Kirchenjahres auf sich zu blicken, eigene Fehler zu bedenken und mit neuem Mut nach vorne zu blicken. Dieses Anliegen prägte den stimmungsvollen Gottesdienst in der Evangelischen Christuskirche. In einer sehr gut gefüllten Kirche erlebten die Gottesdienstbesucher*innen eine besondere Stunde zum Nachdenken, Innehalten und Auftanken.
Die Band „Pieces of Peace“ aus Landau a.d. Isar gestaltete den Abend musikalisch mit eindrucksvollen, leisen wie bewegenden Liedern. Auch die Lichtinstallationen im Kirchenraum wirkten harmonisch zusammen und ließen einen dichten, konzentrierten Gottesdienst entstehen.
In ihrer Predigt nahm Pfarrerin Susanne Gloßner Gedanken mitten aus dem Leben auf. Sie lud dazu ein, am Ende des Kirchenjahres in Ruhe zurückzublicken: Was ist gelungen? Wo bin ich gescheitert? Wo habe ich andere verletzt – oder bin selbst verletzt worden? Und welche Kraft haben eigentlich Worte – gute wie ungute? Viele Besucher hielten inne, ließen diese Fragen wirken und nahmen sie sichtbar bewegt mit nach Hause.
Beim Abendmahl berührte besonders die ehrliche Frage: Was kann ich hier lassen – und was könnte mit Gottes Rückendeckung verwandelt werden? Die gemeinsame Feier vor dem Altar ließ spüren: Niemand ist allein mit seinem Glauben und Suchen.
Ein besonderes Zeichen setzte das Weihrauchritual am Taufstein. Gedanken, Gefühle und Gebete konnten so symbolisch aufsteigen – ein für manche evangelische Christinnen und Christen zunächst ungewohnter, aber als wohltuend erlebter Moment.
Als die letzten Klänge verklangen, hörte man am Ausgang öfter: „Jetzt schon so spät? Das kam mir viel kürzer vor.“ Viele gingen dankbar und innerlich gestärkt nach Hause – mit dem Gefühl: Gut hat’s getan, schön war’s.

