Landshut - pm (13.11.2025) Am Volkstrauertag, der in diesem Jahr auf den 16. November fällt, wird bundesweit der Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft gedacht. Das diesjährige Motto des Volkstrauertags lautet „Erinnerung heißt, Verantwortung zu übernehmen“. Im gesamten Stadtgebiet finden dazu am kommenden Wochenende eine Reihe von Veranstaltungen statt.
Höhepunkt ist am Sonntag ab 16.30 Uhr die zentrale Gedenkfeier der Stadt auf dem Hauptfriedhof mit OB Alexander Putz und zahlreichen Ehrengästen um Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Regierungspräsident Rainer Haselbeck.
Zuvor wird ab 15 Uhr – ebenfalls auf dem Hauptfriedhof – bereits eine öffentliche Führung zu Soldatengräbern und Gedenkstätten angeboten. In diesem von der städtischen Friedhofsverwaltung und dem Stadtarchiv gemeinsam gestalteten, knapp eineinhalbstündigen Rundgang haben Interessierte die Möglichkeit, Gedenkorte des Friedhofs, an denen viele tagtäglich vorübergehen, näher kennenzulernen. Die Führung beginnt um 15 Uhr bei den ersten Soldatengräbern aus dem Jahr 1809, führt dann zu den Denkmälern des Krieges 1870/71 und endet gegen 16.20 Uhr bei den Gedenkstätten für die Landshuter Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Exemplarisch werden im Verlauf auch die Gräber einzelner Personen besucht.
Die Gedenkfeier am Vorplatz der Aussegnungshalle des Hauptfriedhofs widmet sich ab 16.30 Uhr mit einem neu erarbeiteten Konzept dem Thema „80 Jahre Frieden in Landshut – Erinnern für die Zukunft“. Nach einer Ansprache von Oberbürgermeister Alexander Putz wird die Zeitzeugin Margarethe Schratzenstaller mit Schülerinnen und Schülern der zehnten Jahrgangsstufe der Staatlichen Realschule über das Kriegsende in Landshut sprechen. Im Rahmen eines Workshops mit der Abteilung Kultur der Stadtverwaltung befassten sich die Jugendlichen mit zentralen Themen der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs in ihrer Heimatstadt. Neben den Luftangriffen auf die Stadt wurden insbesondere die Gefechte rund um den Einmarsch der US-Armee am 1. Mai 1945 und die Vorkommnisse im KZ-Außenlager Landshut besprochen. Aber auch das Schicksal Landshuts als besetzte Stadt sowie die schwierige Lage der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge weit über das Kriegsende hinaus wurden erörtert. Die Ergebnisse des Projekts wurden auch auf Informationstafeln zusammengefasst, die in der Friedhofskapelle ausgestellt werden. Die Infotafeln werden zudem auf der Homepage und in Form von Postings auch auf den Social-Media-Kanälen der Stadt Landshut veröffentlicht.
Mit dem Zug zur Pietà der Weltkriegsopfer, einem gemeinsamen Gebet und dem Totengedenken mit Kranzniederlegung endet der offizielle Teil der Veranstaltung gegen 17.30 Uhr. Die musikalische Umrahmung übernehmen der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut und die Stadtkapelle.

