EIN STUMMER HUND WILL ICH NICHT SEIN! am 27. November, Beginn 19 Uhr (Einlass 19 Uhr) im Festsaal des Gasthof Linde, Hauptstr. 23, 84432 Hohenpolding
Hohenpolding - pm (19.11.2025) Der Kino-Film EIN STUMMER HUND WILL ICH NICHT SEIN über das Schicksal des katholischen Apfelpfarrers Korbinian Aigner wird am 27. November in einer Sondervorstellung in Hohenpolding, dem Geburtsort des Priesters gezeigt. Korbinian Aigner, der aufgrund seines Widerstandes gegen das NS-Regime ins KZ Dachau kam, wurde wie viele Tausende Menschen im gefürchteten „Kräutergarten“ zur Arbeit gezwungen.
Unter Lebensgefahr züchtete er zwischen den KZ-Baracken neue Apfelsorten. Seine Züchtung „KZ 3“ hat bis heute überlebt und wird unter dem Namen Korbinians-Apfel weltweit als Erinnerungsbaum gepflanzt.
Zu der der Filmvorführung im Festsaal des Gasthof Linde kommen Co-Autor und Protagonist Gerd Holzheimer (Gauting) sowie Regisseur und Produzent Walter Steffen (Seeshaupt). Im Anschluss steht mit beiden ein Filmgespräch auf dem Programm.
Sein Heimatort Hohenpolding hat Korbinian Aigner sehr geprägt. Als ältester Sohn einer Bauernfamilien mit elf Kindern musste er bereits früh Verantwortung übernehmen und half bei der Arbeit auf dem Hof. Dabei entdeckte er bereits als Kind seine große Liebe zu den Obstbäumen. Seine Mutter zeigte ihm, wie man Apfel- und Birnenbäume veredelt und pflegt. Sie legte damit die Weichen für sein zukünftiges Leben. Der Hof der Aigners war das größte Anwesen in der Gegend und lag mitten im Dorf, direkt neben der Kirche. Ob dies der Grund ist, warum der 6-jährige Korbinian bereits wusste, dass er Priester werden wollte, ist nicht überliefert, dafür aber, dass er sich von seiner Berufung stets leiten ließ: So durfte er nach seiner Priesterweihe in Freising in seiner Heimatgemeinde Sittenbach auch seine Primiz, seine erste eigene Messe feiern. Zu diesem Anlass bekam er von seinen Geschwistern einen wertvollen Mess-Kelch geschenkt. Dieser Kelch wird bis heute in der Pfarrkirche St. Laurentius in Hohenpolding bei den heiligen Messen benutzt.
Der Film EIN STUMMER HUND WILL ICH NICHT SEIN hatte zum 80. Jahrestag der Befreiung der KZs am 23. April in München Premiere gefeiert und wurde bereits in mehr als 100 Kinos von mehreren Tausend Menschen gesehen. In zahlreichen Schulvorstellungen hat der Film auch das jugendliche Zielpublikum erreicht und tief beeindruckt. Ab Anfang Dezember wird er bundesweit Schulen, den Medienstellen und für die Erwachsenenbildung zur Verfügung gestellt. Den Vertrieb hat das Katholische Filmwerk (Filmwerk.de) übernommen, das den Film als besonderes Leuchtturmprojekt hervorbringen möchte. Ende November wird der Film dazu auch auf DVD erscheinen. Zum DVD-Release gibt es am 29. November eine Sondervorstellung in Hohenbercha, der wichtigsten Pfarrgemeinde von Korbinian Aigner. Von dort hat sich sein Korbiniansapfel in die Welt verbreitet.
