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Heiliggeistkirche: Ausstellung „Kühlewein – im Großformat“ - Im Juni jeden Mi., 16 Uhr Führung mit Museumsleiter

Kühlewein Großformat40 Großformate des Landshuter Malers präsentieren die Museen der Stadt Landshut in der Heiliggeistkirche.

Landshut – pm (21.05.2024) Der Titel ist Programm, in dreierlei Hinsicht: motivisch – es geht um Elefanten, den Kölner Dom und den Leipziger Hauptbahnhof; faktisch – die kleinsten Bilder sind 1,8 Meter, das größte über drei Meter hoch; und auch künstlerisch ist diese monumentale Malerei von Bernhard Kühlewein groß. Sie stammen aus den letzten 15 Schaffensjahren des bayerischen Malerfürsten; und sie führen vor Augen, was das Werk des Landshuter Malers kunsthistorisch auszeichnet.

Mittwoch-Führungem: Im Juni lädt Daniel J. Schreiber, Leiter der Museen der Stadt Landshut, jeden Mittwoch um 16 Uhr zum Rundgang durch die Ausstellung und zum Gespräch ein.

Sonntagsführungen mit Dipl.-Restauratorin Anette Klöpfer am 16. Juni, 15 Uhr, 14. Juli, 15 Uhr und 11. August, 15 Uhr

Große Kunst für kleine Leute am 6. Juli, 10:30 bis 12:30 Uhr und 3. August, 10:30 bis 12:30 Uhr - Nach einer kurzen Einführung in der Ausstellung zu Bernhard Kühlewein in der Heiliggeistkirche dürfen Kinder mit Ute Haas im KASiMiRmuseum ihre eigenen großformatigen Bilder schaffen.

Bernhard Kühlewein ist dem expressiven Realismus zuzuordnen, einer Bewegung, die sich gegen die erstarrten Formen der abstrakten Moderne richtet. Stattdessen soll Malerei unmittelbar auf das Erleben der Welt Bezug nehmen. Das Erleben spielt auch bei Kühlewein die entscheidende Rolle: wenn er die Blendung des Auges bei den Kölner Domfenstern in atemberaubender Weise durch malerische Überblendungen wiedergibt; wenn er das Durcheinander einer familiären Badezimmerszene so einfängt, wie wir sie von zu Hause her kennen; wenn er die Anatomie eines Elefanten präzise in ihrer Bewegung erfasst; wenn er in seinen Cafészenen das soziale Miteinander erzählerisch wiedergibt; oder wenn er die Stimmung nächtlicher Arbeit in einer Bootswerft uns malerisch nacherleben lässt.

Die Anklänge an den deutschen Expressionismus sind spürbar. Den größten Impuls für sein Schaffen empfängt der kunsthistorisch gebildete Maler jedoch aus dem italienischen Manierismus. Er bewundert, wie Jacopo Tintoretto die geniale Zeichenkunst Michelangelos mit der malerischen Farbharmonie Tizians verbindet. Die Verbindung von Malen und Zeichnen zieht sich durch seine gesamte Malerei. Diese beiden Pole, die farbbasierte Lichtmalerei und die lineare Ordnung, sind es, was Kühleweins Malerei so besonders macht. Unser Leben ist schließlich auch kein Chaos. Alles entsteht aus einem Prinzip, so erklärt er seinen Drang zur linearen Gliederung seiner Lichtkompositionen.
Die Museen der Stadt Landshut verdanken dem Maler eine große Schenkung. Das Konvolut umfasst mittlerweile einen breiten Querschnitt des Lebenswerks des Künstlers, das Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen, Illustrationen, grafische Arbeiten und Gemälde umfasst. Kühlewein wohnt in Tiefenbach in einem ehemaligen Kleinbauernhof, den er 1969 erworben und in eine Künstlervilla umgebaut hat. Der 87-jährige ist derzeit in Landshut präsent wie selten zuvor: Er hat das Bühnenbild für „Die Wanderhure“ im Theater Nikola gestaltet, von ihm ist das Plakat der Landshuter Dult – und in der Heiliggeistkirche ist „Kühlewein im Großformat“ zu sehen.

Di ofizielle Eröffnung war am Samstag (18. Mai) um 11 Uhr

Ein erster Rundgang mit dem Künstler folgte am Sonntag (19. Mai) um  11 Uhr, Bernhard Kühlewein und Daniel J. Schreiber führten im Gespräch durch die Ausstellung.

 

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