Kochsendungen im Fernsehen, kommt heute ja leider niemand mehr aus. Doch dort, wo Lichters, Lafers und die Lecker-Lanze aufhören, beginnt „Kochen ist Chefsache". Die Französischen Komödie hat die richtige Note, die perfekte Würze und vor allem höchstes Niveau.
Mit „Ziemlich beste Freunde" bekamen wir Anfangs des Jahres schon einmal eine Französische Komödie auf die Leinwand serviert, die zum überraschenden Kassenknaller wurde. Genau an dieses Genre knüpft „Kochen ist Chefsache" an.
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„Valor", das Wort wird mit „Mut" oder „Tapferkeit" übersetzt. Und wie sollte es auch anders sein? Amerikanische Soldaten sind in einer Amerikanischen Produktion immer die Mutigsten und Tapfersten. Natürlich bis zum Tode. Der gehört eben mit dazu im Kampf gegen den Feind.
Ohne Frage: „Act of Valor" bleibt von Anfang bis zum Ende spannen und es fehlt dem Film auch nicht an der nötigen Portion Aktion. Doch irgendwie wird man das Gefühl nicht los, mitten in einem Computerspiel zu sitzen, einem jener Spiele, die die Wächter über Sitte und Moral am liebsten auf den Index setzen würden.
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Die Vorschau hat irgendwie vermittelt, als würde bei „Das Hochzeitsvideo" ein Witz- und Gagfeuerwerk gezündet. Doch in der Realität kommt oft vieles anders. Übertrieben ausgedrückt, könnte man den Film auch als Zumutung bezeichnen.
Wieso, weshalb warum? Sönke Wortmanns Idee zu diesem Film war und ist genial. Doch was letztendlich umgesetzt wurde, enttäuscht total. Hätte sich der Regisseur, auf einen Zusammenschnitt der Pointen reduziert, wäre der Streifen auf Kurzfilmformat gekürzt, aber denn würde er knallen. So bleibt dem werten Kinobesucher nichts anderes übrig, als gelangweilt auf den nächsten Lacher zu warten.
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Toll – endlich erleben wir einmal, was geschieht, wenn eine facebook-Einladung versehentlich mit „öffentlich" an alle gepostet wird. Dann geht's richtig zu Sache, die Bude rockt und am Ende kommt die Polizei und räumt gründlich auf. Genau das geschieht in „Project X", zwar nicht als Nacherzählung eines reellen Vorfalls, sondern als apoka- lyptische Fiktion mit Sex, Drugs und Rock and Roll.
Schon wieder so eine alles dokumen- tierende „Wackelkamera"-Verfilmung" mag man sich in den ersten Minuten denken. Doch genau die gibt dem Film seinen Pfiff. Immer auf den Ort des Geschehens fokusiert, bringt sie den fragwürdigen Unsinn perfekt auf die Leinwand.
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Es gibt Filme, die lassen sich nich in gut oder schlecht einreihen. Das muss bei "Chronicle - Wozu bist du fähig?" jeder selbst entscheiden. Irgendwie nervt der Streifen, aber das bringt er so überzeugend und überdreht rüber, dass man meinen könnte, eine Filmlegende zu sehen. Oder handelt es sich deshalb um einen legendären Film, weil er bald im Tal der Legenden verschwindet?
Drei High-School-Kumpels in spät pubertärer Phase, kriechen in ein rein zufällig geöffnetes schwarzes Loch und werden während ihres speläologischem Untergrundausflugs durch einen - wie auch immer gearteten "Brrrzt-Effekt" mit übermenschlichen Kräften aufgeladen.
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Braucht ein Actionfilm unbedingt Handlung? Na klar! Und diese beseht dann am besten aus Blockbuster-Bombast. In 130 Minuten geht auf der Leinwand wirklich so ziemlich alles zu Bruch und in Scherben was zerstört werden kann.
130 Minuten, die sogar noch um eine Stunde länger dauern könnten. Battleship fehlt es ganz und gar an Langatmigkeit – so wollen wir das. Das Happy-End kommt sogar irgendwie unverhofft und viel zu früh. Liegt das daran, dass Regisseur Peter Berg die Schiffe ausgingen?
Gut, die erste halbe Stunde, muss der Kinobesucher ausharren. Solange dauert es, bis die Charaktäre erklärt sind. Aber dann stürzt schon das erste Hochhaus ein.
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"Russendisco" - Das klingt doch schon wieder ir- gendwie nach Vorurteil. Nach Wodkatrunknen Ost- europäern, auf der Suche nach Stunk und Schlä- gerei. Nach unanpassungsfähigen Leuten, die in ihrer "Väterchen Frost"-Sehnsucht schwelgen.
Von wegen: "Russendisco" läuft ganz anders ab. Mit Witz und Charme, mit Freundschaft und Ostalgie. Andrej, Mischa und Wladimir sehen in ihrer Heimat keine Zukunft mehr. Ihr Ziel lautet Berlin und ein neues Leben im bröckelnden Sozialismus von 1990.
Mit cool bis extracool begegnen sie ihrer neuen Situation. Und es muss natürlich Geld in's Haus kommen. Mit pfiffigen Ideen und unbekümmerten Idealismus machen sie das Beste daraus.
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Wow, was für ein Film. "Was weg is, is weg" verdient das Prädikat Pflichtfilm. Freunde weißblauen Humors kommen voll auf ihre Kosten. Von Anfang bis zum Abspann. Der Streifen knüpft an Bayerische Filmtraditionen wie "Irgendwie und sowieso" oder "Wer früher stirbt, ist länger tot" an. Regisseur Christian Lerch bringt ein Feuerwerk Bayerischer Mentalität auf die Leinwand, das sich gewaschen hat.
"Was weg is, ist weg" verknüpft Bayerische Lebensart, Dialekt und Heimatfilm zu einem überzeichneten Gespann, das tiefe Einblicke in eine Region, die irgendwo unterhalb des Weißwurstäquators liegt, zeigt. So viel steht fest: "In Bayern is es lustig".
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In der westlichen Demokratie zählt Journalismus als die vierte Instanz, im Osten als Störenfried, der die vierte Macht auf den Plan ruft. In dem Land, in dem 100 km keine Entfernung sind, eine Stunde keine Zeit ist, 100 Gramm Wodka kein Alkohol sind, gilt für alles, dass es für nichts eine Garantie gibt.
Wer seine Meinung offen ausspricht, handelt fahrlässig, wer sie zu Papier bringt und veröffentlicht spielt mit seinem Leben. Sind das nur solch alte Ostblockklischees? Sicher nicht. Wir wissen es: Russen sind auf dem Gebiet nicht zimperlich und in unserem Land hat auch schon manch "hohes Tier" versucht die Presse auf Linie zu bringen.
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Irgendwie ähneln sich Politiker in ihrem Tun und Wirken. Schon vor bzw. mit dem Studium beginnt die politische Karriere. Tatsächliche berufliche Praxis können die wenigsten aufweisen, dafür viel mehr den Drang etwas verändern zu wollen und je älter sie werden, um so mehr klammern sie an ihrer Macht. Bis zum Absturz. Je länger sie regieren, um so mehr wähnen sie sich in ihrer Unantastbarkeit.
Das alles zeigt "Die Eiserne Lady", die wohl bekannteste Premierministerin des vereinten Königreichs. Die Geschichte wird brillant erzählt aus der Sichtweise der betagten, schon dementen Lady, in deren Gedanken ihr Leben Revue passiert.
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So viel ist in Safe House sicher: Nichts ist sicher. Jeder jagt jeden und jeder verfolgt jeden. Bis zum Schluss bleibt es in "Safe House" brenzlig. Ein Knaller flogt dem anderen. Und genau das macht einen guten Action-Thriller aus. Krachende Verfolgungen und viel Blei in der Luft. Extrem viel Blei sogar. Zum Nachladen bleibt gerade so viel Zeit, um wieder einmal Luft zu holen.
So viel Blei gibt's selten im Kino, ohne dass das alles in brutal dargestellte Gewalt ausartet. Es fasziniert viel mehr, was Regisseur Daniel Espinosa unternimmt, seinen Helden immer neue Abenteuer aufzubürden.
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Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr nach 140 Minuten im Kinosaal an's Licht herauskommt und erst mal durchatmen müsst, um das zu begreifen, was ihr gerade gesehen und erlebt habt? Dann habt ihr gerade "Gefährten" gesehen. Steven Spielbergs neues Meisterwerk, mit dem er nicht irgendeinen Pferdefilm sondern ein Kriegsdrama mit Tiefgang präsentiert.
Im Mittelpunkt steht das Pferd Joey. Aufgewachsen in idyllischer Hügellandschaft versprüht es anfangs den Charme einer Black Beauty-Verfilmung. Doch als der Krieg beginnt, verändern sich die Szenen. Joey wird zum Held inner- und außerhalb der Fronten und trotzt dem sinnlosen zerstörerischen Hass zwischen verfeindeten Armeen.
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Arabien in den 30er Jahren. Texaner finden Öl und das liegt in der gelben Zone, dem Niemandsland zwischen zwei Völkern, die sich Versöhnungskurs befinden. Die einen wollen streng konservativ auf den Reichtum des schwarzen Goldes verzichten, die anderen erhoffen sich davon Fortschritt und ein besseres Leben.
Soviel zum Stoff, aus dem das über zweistündige Wüstenabenteuer gestrickt wurde. Irgendwie entstand daraus ein Verschnitt zwischen einem Märchen aus 1000 und einer Nacht und einem Wild West Film mit Geballere und echten Helden.
Obendrauf kommt noch eine Lehrstunde in Sachen Islam mit dem zentralen Konflikt aus Konser- vativität, der Gefahr der Verwestlichung und Fort- schrittsdenken. Wer legt den Koran wie aus?
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Es gibt Bücher, bei denen benötigt es schon gut 100 Seiten, bis sich das Thema auftut, ohne, dass sich dabei eine gewisse Spannung einstellt. Doch man will den Schmöker einfach nicht aus der Hand legen, denn das Interesse daran, wie es weiter geht siegt. Genauso verhält es sich mit Dame König As Spion.
Nach guter alter Englischer vornehmer Sitte geht es mit Schirm, Charme und Melone einem Doppel- agenten, der sich als Maulwurf an höchster Ebene des M15 eingegraben hat an den Kragen. Ihm auf die Schliche zu kommen, benötigt analytisches Taktieren, ähnlich dem eines Schachspiels, bei dem zwei gleich gute Spieler ihre Fähigkeiten messen. So beginnt sich ein immer enger werdendes Netzwerk um den Spion zu ziehen.
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Was ist, wenn im Kino eine Komödie flimmert, alle gehen rein und keiner lacht? Dann läuft "Jack and Jill"! Tatsächlich, der Saal war voll, aber die Heiterkeit hielt sich massiv in Grenzen. Da und dort mal ein Kicherer, aber ansonsten war von einem schallenden Gagfeuerwerk weit und breit nichts zu spüren. Da half nicht mal die extrem jung besuchte Nachmittagsvorstellung. Auch die ganz Kurzen, vermögen der Komik nicht zu folgen.
Irgendwie sind die spärlichen Gags dieses Streifens schon viel zu abgedroschen, um damit zu punkten. Zwillingsschwester Jill raubt nicht nur ihrem Bruder Jack mit ihren Eigenarten den letzten Nerv.
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Zum Glück gibt es keine Gruselmonster in Echt und daher können sie auch gar nicht spuken. Es erscheint uns höchstens in unserer Phantasie. Und um "Intruders": für gruselig phantastisch zu halten, benötigt es schon sehr, sehr, sehr viel Phantasie.
Wer Monster und Gruseln erleben möchte, der sollte besser ein Ticket für die Geisterbahn lösen. Das geht schneller und bringt mehr. Diesen Tipp hätte auch Regisseur Juan Carlos Fresnadillo beherzigen sollen. Sound und Lichteffekte alleine genügen nicht aus, um das Publikum in Angst und Schrecken zu versetzen. Ein guter Schocker benötigt mehr.
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Leseratten wird der Titel Verblendung bestens bekannt sein. So lautet der erste Titel aus Stieg Larssons Milennium-Trilogie. Nun hat sich Regisseur David Fincher an die Verfilmung gewagt und die ist wahrlich gelungen. In Film mit Niveau, Spannung und Hirn. Nennen wir es einmal "Tatort hoch drei".
Der Streifen bietet auf gut zwei ein halb Stunden richtig viel: Dramatik, Psycho-Effekte und Spannung. Eine Symphonie aus Wirtschaftskrimi, Spionage und Familienepos. Das muss man erst mal schaffen.
Die handwerkliche Qualität von Kameraführung, Musik und Schnitt stimmen. Dies alles setzt "Verblendung" noch das "i-Tüpfelchen“ auf.
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Wann hat es das zum letzten Mal gegeben: Einen propevollen Kinosaal, ausverkauft, bis zum letzten Rasierplatz? Bei der Premiere von "Ziemlich beste Freunde" gab's das - und zwar zurecht. Mit diesem Film startet das Kinojahr in ein glückliches und lustiges Jahr 2012.
Der Saal war zurecht komplett ausverkauft und das Publikum hat schallend mitgelacht. Der Film hat Witz. Nein - nicht diesen abgenudelten Klamauk alla Luis de Funes (es handelt sich um eine Französische Produktion). Der Film hat Homor, bei dem kein Auge trocken bleibt.
Nicht umsonst hat "Ziemlich beste Freunde" in der Fachpresse Vorschusslorbeeren in den höchsten Tönen erhalten.
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Lass es egal sein, ob du auf Rap stehst oder nicht. Die Blutzbrüdaz sind abgebrannt, abgezockt und abgefuckt. Wer das im Kino nicht selbst abcheckt, versäumt etwas. Geile Sprüche, coole Mucke und tierisch Spaß.
Hey Alter, gib mir ne Chance. Aber das Leben ist halt ein Arschloch und ich immer tiefer im Dreck, dann hol doch die Polizei. Doch ich bin doch geboren um frei zu sein, ich spring auf, komm an's Tageslicht mit Endstation Live.
Die Blutzbrüdaz Otis (Sido) und B-Tight (Eddy) leben irgendwo zwischen Platte und Straße, träu- men vom Leben auf der Bühne mit brutalem Rap und Monster Hip-Hop-Reimen, von Kohle und wenn's mal was zum kiffen gibt? Warum nicht?
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Das neuste Abenteuer des Meisterdetektivs hat zwar nicht unbedingt vom Hocker, wer aber über zwei Stunden tolle Leinwanundterhaltung genießen möchte, dem sei Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten bestens empfohlen. Der Film kurzweilt ungemein.
Eigentlich steht die Hochzeit von Holmes Freund Dr. Watson an, doch aus den Flitterwochen wird nichts. Zuviel Dynamit liegt in der Luft des ausklingenden 19ten Jahrhunderts. Ein Bösewicht treibt sein Unheil und nun muss Holmes das schlimmste verhindern. Immer analytisch denkend, setzt er die Spuren wie in einen Puzzle-Spiel Stück für Stück zusammen, bis sich die Lösung für das große Gesamte ergibt.
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