Jack Olin Doremus schneller Alleingang zahlt sich aus. Die 1:0-Führung hat gesessen. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (04.02.2023) Landshut gegen Selb. Eine Konstellation die schmerzliche Erinnerungen weckt. In der vergangenen Saison holten die Oberfranken ein legendäres 0:5 in der Fanatec Arena und in dieser Saison war der EVL-Erfolg gegen die Selber Wölfe mehr als dürftig. 5:4 nach Verlängerung, 3:4 nach Penalty und 2:5 lauten die nüchternen Werte für Heiko Voglers Truppe. So war es am Freitag an der Zeit, den Selbern zu zeigen wer der Chef auf dem Eis ist.
Eher etwas zäh begann die Partie vor 2.988 Zuschauern an der Isar. Beide Teams verschafften sich gute Spielanteile, doch Fortuna stand in der neunten Minute auf der Seite des EVL. Kurz nachdem Tyson McLellan wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Straftbank musste, schnappte sich Jack Olin Doremus in Unterzahl den Puck und spurtete quasi im Alleingang auf das Tor von Michael Bitzer zu. Souverän schoss er die Scheibe zur 1:0-Führung ein.
Über weite Teile des Spiels hatte der EV Landshut die Nase deutlich vorne.
Die Wölfe steckten den Patzer gut weg und boten dem EV Landshut weiterhin Paroli. Doch je mehr es auf das Ende des zweiten Drittels zu ging, um so besser kam der EVL ins Spiel und es war wie meistens. Der EVL spielt sich beste Chancen heraus, schafft es aber nicht die Scheibe ins Netz zu bekommen. So blieb es nach 20 Minuten beim 1:0.
Im zweiten Drittel überraschten die Selber Wölfe nach 09 Minuten Landshuts Keeper Florian Bugl und mit einem Treffer durch Bryce Reddick war der Ausgleich geschafft. Nach zwei zweiminütigen Strafen gegen die Wölfe wegen Haltens und Hakens konnte der EV Landshut seine fünf zu drei Übermacht nicht vermarkten. Pech hatte Daniel Schwamberger, der die Scheibe unglücklich ins Gesicht bekam und mit Verdacht auf einen Kieferbruch in ein Regensburger Krankenhaus gebracht werden musste. In der Torschussstatistik lag der EVL im Zwischendrittel knapp vorne, aber Tore gab es keine.
Glück für Selb: Die Latte rettet.
Das letzte Drittel begann mit einer entscheidenden Glanzleistung von Nick Pageau. Marco Pfleger legte ihm vor und nach 28 Sekunden war die 2:1-Führung gemacht. Selb steckten alle Kraft und Beweglichkeit in den Sturm auf das Landshuter Tor. Die Wölfe packten ihre Angriffslaune aus, um den Ausgleich zu reißen. Marco Pfleger handelte sich in der achten Minute eine kleine Strafe wegen Hakens ein. Der EV Landshut konnte das Selber Powerplay erfolgreich abwehren. Die heimischen Fans standen mit anfeuernden Sympathien zu ihrem Team. Der EV Landshut ließ nichts mehr anbrennen und fuhr gefährlich vor dem Selber Tor auf. Die Torschussstatistik berichtet 13 zu 7 für die Hausherren.
Michael Bitzer war für die Selber Wölfe auf der Hut.
Dann, nach 16 Minuten und 43 Sekunden, erwischte es nochmals Marco Pfleger. Er musste wegen Beinstellens für zwei Minuten vom Eis. Selbs Trainer Sergej Waßmiller sah die große Chance für den Ausgleich, nahm seinen Keeper Michael Bitzer aus dem Tor, um sein Rudel mit sechs gegen vier auf Florian Bugls Kasten zu hetzen. Heiko Voglers Team gönnte den Wölfen kein Durchkommen und nutzte das leere Selber Tor, den Puck ein drittes Mal einzulochen. Elf Sekunden vor der Schlusssirene markierte der EVL noch den vierten Treffer im Revier der Wölfe zum 4:1-Endstand.
So bleiben mit Blick auf die Playoffs drei wichtige Punkte an der Isar. 65 Punkte stehen auf dem Konto des EV Landshut. Ein Zähler trennt sie von den Dresdner Eislöwen um den Tabellenplatz sechs.
Das Wolfsrudel war vor Florian Bugls Tor nicht zu unterschätzen.
Am Sonntag (17 Uhr) geht es für den EVL an die Lausitz zum Tabellenzehnten nach Weißwasser (55. Punkte). Dresden hat die schwere Aufgabe zu meistern und duelliert sich zu Hause mit Bad Nauheim (5., 71 Punkte). Dresden musste am Freitag obendrein eine schmerzliche Niederlage beim Tabellenschlusslicht Bayreuth verkraften und verlor 3:5.
Am Sonntag (17 Uhr) in einer Woche findet der nächste Eishockeykracher in der Fanatec Arena statt. Dann kommt es zum Niederbayern-Oberpfalzderby, wenn die Regensburger Eisbären zu Gast sind. Das verspricht eine ausverkaufte Halle. Für die Stehränge sind noch Restkarten erhältlich.
Galerie:
Die aktuelle Tabelle nach dem 43. Spieltag:
1. |
EC Kassel Huskies |
104 Punkte |
+75 Tore |
2. |
ESV Kaufbeuren |
78 Punkte |
+45 Tore |
3. |
Ravensburg Towerstars |
74 Punkte |
+21 Tore |
4. |
Krefeld Pinguine |
72 Punkte |
+17 Tore |
5. |
EC Bad Nauheim |
71 Punkte |
+8 Tore |
6. |
Dresdner Eislöwen |
66 Punkte |
+11 Tore |
7. |
EV Landshut |
65 Punkte |
-8 Tore |
8. |
EHC Freiburg |
64 Punkte |
-10 Tore |
9. |
Eispiraten Crimmitschau |
56 Punkte |
-10 Tore |
10. |
Lausitzer Füchse |
56 Punkte |
-18 Tore |
11. |
Eisbären Regensburg |
55 Punkte |
-12 Tore |
12. |
Selber Wölfe |
55 Punkte |
-25 Tore |
13. |
Heilbronner Falken |
46 Punkte |
-27 Tore |
14. |
Bayreuth Tigers |
35 Punkte |
-67 Tore |